Objekt: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

XXXVII 
IX. Band als Jubiläumsschrift zur Feier des 90jährigen Bestehens, der als 
wertvolle Beilage den Anfang oder allgemeinen Teil zu Schwarz, Flora der 
Umgegend von Nürnberg-Erlangen enthält. 
Seit 1886 erhält die Gesellschaft von den hiesigen städtischen Kol- 
legien einen Zuschufs von 100 beziehungsweise seit 1888 200 Mk. jährlich, 
ebenso von seiten des hohen Landrats von Mittelfranken einen jährlichen 
Beitrag von 300 Mk., welche wohlwollende Unterstützung uns zu lebhaftem 
Dank verpflichtet. 
Innerhalb der Vorstandschaft fanden 1881—1891 folgende Ver- 
änderungen statt: Die Stelle eines I. Sekretärs bekleidete Bezirksarzt Dr 
Hagen, dann Dr. Baumüller, die eines II. Sekretärs nacheinander Bezirks- 
tierarzt, jetziger Schlachthofdirektor Rogner, Konsul Knapp, Dr. Burk- 
hardt, Dr. Seiler und Dr. Schrenk, dazu trat als III. Sekretär 1890 
Dr. Dieudonn&€, 1891 Dr. Rupprecht. Die Bibliothek verwaltete Ball- 
horn, dann Sebald, als Konservator der Sammlungen fungierte anfangs 
noch Knapp, dann Schwarz, als Kassier Bäumler, dann Konsul Lang. 
Nach Aufhebung des Bauausschusses traten 1888 noch in das Direktorium 
ein Jakob Gallinger als Administrator und Emil Hecht als Bautechniker. 
An den meist sehr stark besuchten Mittwochsabenden fehlte es nicht an 
lehrreichen Vorträgen und Demonstrationen aus den verschiedensten Ge- 
aeten. Bei der Unmöglichkeit, allen Mitgliedern durch Namensnennung 
gerecht zu werden, welche die Gesellschaft in dieser Weise gefördert haben, 
möchte ich wenigstens der so freundlich gebotenen Unterstützung aus- 
wärtiger Mitglieder und Gönner gedenken, deren Namen (Blankenhorn, 
Fleischmann, Günther, Selenka, Will) uns das Gedächtnis an so 
manchen anregenden und hochinteressanten Abend zurückruft. Wie wohl- 
thätig empfand man jetzt im eigenen Haus die Möglichkeit, aus Sammlung 
und Bibliothek, wenn nötig, Naturobjekte und einschlägige Schriften sofort 
zur Hand zu haben. 
Ich komme damit zu dem Bericht über die letzten zehn Jahre unseres 
Gesellschaftslebens. Wollen wir uns nicht selbst täuschen, so müssen 
wir ruhig bekennen, dafs wir für diese Zeit nicht den gleichen Aufschwung 
der Gesellschaft konstatieren können, den dieselbe in den Jahren 1880 bis 
1890 genommen hat. Wenn im Jahre 1880 die Mitgliederzahl 112, 1890 
aber 387 betrug, so zählte dieselbe am Schlusse des Jahres 1900 nur 404 
ordentliche und 11 aufserordentliche Mitglieder, Indessen hatte sich die 
Zahl in der ersten Hälfte des Dezenniums noch auf 438 vermehrt, um dann 
wieder zurückzugehen. Ich bin für meinen Teil weit entfernt, die Mit- 
gliederzahl als alleinigen Gradmesser des Wohlbefindens und Gedeihens 
einer Gesellschaft wie die unsrige, welche keinerlei vergnügliche Tendenz 
besitzt, anzusehen, halte es aber doch für meine Pflicht, meine Ansicht 
darüber zu äufsern, was wir als Grund dieses bei oberflächlicher Betrach
	        
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