358
Das längst vom Erdboden verschwundene Affalterbach war
ein nürnbergischer Weiler mit fünf Häusern und einer Kapelle und
lag am linken Ufer der Schwarzach in der Nähe von Burgthann.
Zu der alljährlich im Juni, am Sonntag.nach Skt. Veit abgehaltenen
Kirchweih, bei der es neben dem Wallfahrtsgottesdienst auch nicht an
Zech- und Krambuden fehlte, strömte immer viel Volk zusammen.
Die Aufrechterhaltung der Ordnung, den sogenannten Kirchweihschutz,
sowie die kleinen Einnahmen aus den Abgaben der Krämer nahm
von altersher die Stadt Nürnberg in Anspruch; beides aber wurde
ihr in jener Zeit vom Markgrafen heftig streitig gemacht. Aus diesem
Grunde wurde von Nürnberg zum Kirchweihtag eine größere Anzahl
von Söldnern geschickt, welche mit den von dem markgräflichen
Amtmann auf Burgthann entsendeten Leuten gewöhnlich Händel be—
kamen.
Gerüstet wurde schon längst auf beiden Seiten. Nürnberg hatte
seine Streitmacht durch Werbungen am Bodensee namhaft verstärkt.
Zu Kasimirs Landesaufgebot, das in Kadolzburg, Neustadt a. d. Aisch,
und Schwabach sich sammelte, stieß der Landgraf von Hessen, sodaß
der Markgraf über 6000 Mann zu Fuß und 1000 Reiter verfügte.
Diese Ansammlung markgräflicher Truppen war für die Nürnberger
ein deutliches Anzeichen, daß auf der anderen Seite ein Anschlag im
Werk sei und daß der Kirchweihtag von Affalterbach, der im Jahre
1502 auf den 19. Juni fiel, nicht ruhig vorübergehen werde.
Markgraf Kasimir brach mit seinen Streitkräften vom Samstag
auf Sonntag auf. Der Nürnberger Rat hatte, um ihm auf alle
Fälle zuvorzukommen, zur Beschützung des Kirchweihplatzes in Affalter—
bach schon am Samstag zeitig 2000 Fußknechte und 150 Reiter
nebst 12 Geschützen und einer Wagenburg unter den Hauptleuten
Wolf Pömer, Wolf Haller und Hans von Weichsdorf dahin abge—
ordnet. Zugleich wurde für den Fall, daß diese Truppe auf dem
Marsch angegriffen würde, zu deren Unterstützung eine Abteilung
von 800 Bürgern zu Fuß und 50 Reisigen unter Ulman Stromer
in dem Zwinger zwischen dem Frauen- und Spittlerthor in Bereit—
schaft gestellt. Außerdem waren in Voraussehung, daß es im Laufe
des Tages zwischen den Truppen in Affalterbach und den Markgräf—
lichen zum Kampfe kommen werde, noch 2500 Fußknechte, 190 Reiter
und eine Wagenburg marschbereit.
Als Kasfimir die Nachricht erhielt, daß die Nürnberger den
Kirchweihplatz bereits mit starker Macht und in gut verschanzter Lage
besetzt hielten, änderte er seine Marschrichtung und nahm am Lorenzer
Wald, eine halbe Stunde südlich von Nürnberg Stellung. Die Leit—
ung seines ganzen Heeres erhielt der kriegserfahrene Ewald von
hehtense
im ohr
huuytm
druypei
n hint
nd vo
gforte
rhielt
jell
gesehht
9
Fiadt.
iqufi
Jind
Jürnl
pellte
xiff
—
win⸗
zach
—R
nechi
auwüh
/utge
den
und
yu
u
op
M
n