Volltext: Alt-Nürnberg

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Das längst vom Erdboden verschwundene Affalterbach war 
ein nürnbergischer Weiler mit fünf Häusern und einer Kapelle und 
lag am linken Ufer der Schwarzach in der Nähe von Burgthann. 
Zu der alljährlich im Juni, am Sonntag.nach Skt. Veit abgehaltenen 
Kirchweih, bei der es neben dem Wallfahrtsgottesdienst auch nicht an 
Zech- und Krambuden fehlte, strömte immer viel Volk zusammen. 
Die Aufrechterhaltung der Ordnung, den sogenannten Kirchweihschutz, 
sowie die kleinen Einnahmen aus den Abgaben der Krämer nahm 
von altersher die Stadt Nürnberg in Anspruch; beides aber wurde 
ihr in jener Zeit vom Markgrafen heftig streitig gemacht. Aus diesem 
Grunde wurde von Nürnberg zum Kirchweihtag eine größere Anzahl 
von Söldnern geschickt, welche mit den von dem markgräflichen 
Amtmann auf Burgthann entsendeten Leuten gewöhnlich Händel be— 
kamen. 
Gerüstet wurde schon längst auf beiden Seiten. Nürnberg hatte 
seine Streitmacht durch Werbungen am Bodensee namhaft verstärkt. 
Zu Kasimirs Landesaufgebot, das in Kadolzburg, Neustadt a. d. Aisch, 
und Schwabach sich sammelte, stieß der Landgraf von Hessen, sodaß 
der Markgraf über 6000 Mann zu Fuß und 1000 Reiter verfügte. 
Diese Ansammlung markgräflicher Truppen war für die Nürnberger 
ein deutliches Anzeichen, daß auf der anderen Seite ein Anschlag im 
Werk sei und daß der Kirchweihtag von Affalterbach, der im Jahre 
1502 auf den 19. Juni fiel, nicht ruhig vorübergehen werde. 
Markgraf Kasimir brach mit seinen Streitkräften vom Samstag 
auf Sonntag auf. Der Nürnberger Rat hatte, um ihm auf alle 
Fälle zuvorzukommen, zur Beschützung des Kirchweihplatzes in Affalter— 
bach schon am Samstag zeitig 2000 Fußknechte und 150 Reiter 
nebst 12 Geschützen und einer Wagenburg unter den Hauptleuten 
Wolf Pömer, Wolf Haller und Hans von Weichsdorf dahin abge— 
ordnet. Zugleich wurde für den Fall, daß diese Truppe auf dem 
Marsch angegriffen würde, zu deren Unterstützung eine Abteilung 
von 800 Bürgern zu Fuß und 50 Reisigen unter Ulman Stromer 
in dem Zwinger zwischen dem Frauen- und Spittlerthor in Bereit— 
schaft gestellt. Außerdem waren in Voraussehung, daß es im Laufe 
des Tages zwischen den Truppen in Affalterbach und den Markgräf— 
lichen zum Kampfe kommen werde, noch 2500 Fußknechte, 190 Reiter 
und eine Wagenburg marschbereit. 
Als Kasfimir die Nachricht erhielt, daß die Nürnberger den 
Kirchweihplatz bereits mit starker Macht und in gut verschanzter Lage 
besetzt hielten, änderte er seine Marschrichtung und nahm am Lorenzer 
Wald, eine halbe Stunde südlich von Nürnberg Stellung. Die Leit— 
ung seines ganzen Heeres erhielt der kriegserfahrene Ewald von 
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