Objekt: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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folgt) 
Geschichte der Siadte Hürnberg. 
(26. Fortsetzung.) 
Am 26. Mai 18352 nämlich befahl König Karl dem Schultheißen, 
dem Rat und den Bürgern von Nürnberg, um seiner, des Königs 
und des Reichs willen Juden in ihre Stadt aufzunehmen und sie zu 
schirmen von des Reichs wegen. Dafür gelobte der König allen Zins 
und Nutzen, der ihm von den Juden zufallen würde, in Zukunft 
Niemandem zu verschreiben und zu verpfänden, sondern ihn bei seiner 
und des Reichs Kammer zu behalten. Die Abgaben an das Reich 
bestanden vorzugsweise in der regelmäßigen jährlichen Judensteuer. Diese 
wurde 1871 von Karl auf 20 Jahre und 1382 von seinem Nachfolger 
Wenzel auf 19 Jahre dem Rat zu Nürnberg in ihrem gesamten Be— 
trage überlassen, wofür jedoch der Rat die Verpflichtung hatte, jähr— 
lich 400 Gulden an die königliche Kammer zu zahlen. Der Rat machte 
damit kein schlechtes Geschäft, denn beispielsweise im Jahre 1881 kamen 
allein von 18 Personen“) 961 Goldgulden Judenzins auf. Dieser 
Judenzins wurde öfters, vielleicht alljährlich, durch Vertrag festgesetzt. 
Später mußte er bedeutend herabgesetzt werden, da das Vermögen der 
Juden durch Kassierung ihrer Schuldforderungen in den Jahren 1385 
und 1390, worauf wir später zu sprechen kommen, einen gewaltigen 
Verlust erlitt. Wahrscheinlich aus diesem Grunde bestimmte auch 
König Wenzel, daß die Stadt an Stelle des jährlichen Fixums die 
hälfte der Judensteuer an das Reich zu entrichten habe und daß außer⸗ 
dem von allen erwachsenen Juden oder Jüdinnen je ein Gulden jähr⸗ 
lich in die königliche Kammer abzuliefern sei. Diese Abgabe nannte 
man den „goldenen Opferpfennig“ der Juden. **x) 
Nach dieser längeren Abschweifung über die Lage der Juden in 
Nürnberg, die sich, wie wir gesehen haben, in unmittelbarer Folge 
des Aufstands höchst schrecklich und betrübend gestaltete, kommen wir 
setzt auf die anderen Ergebnisse des Aufstands zu sprechen. 
) Hegel, Chroniken, Bd. J. S. 118. Daß wirklich nur so wenige Juden 
und noch dazu Männer und Frauen zusammengerechnet damals in Nürnberg saßen, 
ist schwer glaublich, zumal da im folgenden Jahre 60 aufgeführt werden. Die Auf— 
zählung des Jahres 1881 mag keine vollzählige gewesen sein. 
v) Uber die Juden in Nürnberg, vgl auch Barbech, Hugo, Geschichte der 
Juden in Nürnberg und Fürth. Nürnberg 1878. 
Priem's Geschichte der Stadt Aürnberg herausgeg. b. Dr. E. Reicke 
erscheint soeben im Verlag der Joh. Phit. Raw'schen Buchhandlung (J. Braun) 
Theresienstratßze 14 in einer Buchausgabe auf gutem Papier mit vielen 
Abbildungen in rca. 25 Lieferungen à 40 Pfg, worauf wir die Leser unseres 
Blattes noch ganz besonders aufmerksam machen. D. R. 
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