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eine abfonderlidje Luft verfpüren, fid immer wieder an
den ernfteren Kameraden Heranzumadjen, und diefer war
zu gutmütig, ihn barfh abzufjchütteln, dachte auch wohl
daran, jenen dem Meijter zu Gefallen durch vernünftigen
Bufvruch auf befjere Wege zu bringen.
Wie BVeter Hele in feinen Gedanken an die gute
Mutter durch Bieper unterbrodjen wurde, flog e& ihm zU-
erjt wie ein mißmutiger Schatten, den jener nicht be-
merfen wollte, übers Angeficht. Dann antmortete er ge
laffen: „„SIh habe hier im guten Schuß des alten Helden»
fönigs an meiner Mutter Seite den Feftzug mit angefehen.
Sie ift jebt nach Haufe gegangen, und es wird nun wohl
an der Zeit fein, daß ich mich auch anfchidfe, heinzu:
fehren.“”
„MazZ willit du dort fchaffen? Die Werkftatt ift,
gottlob! einmal gefchloffen. Dder haft du wieder eigne
Spielereien vor? Kannit ja, wie es Jcheint, nimmer zur
Nuhe Fommen!“
„„Sch habe in der Werkitatt nichts mehr vor; wenn
zinmal Feiertag befohlen ift, Laffe ich meine Spielereien,
mie du dag nennft, auch ruhen, denn das Feuer {ft aus:
aeglüht, Zange und Hanuner follen zuhn und fein Amboß
Flingen. Aber ich will mich vor dem Mahle noch ein
wenig nach meiner Berfon umfehen und die Kleider
ardıren.“
„Hilf Gott!” achte der andere fpöttifch, „willft du
einen Märdhenprinzen aus dir machen? Bift ja geftriegelt
and gebügelt genug, Daß weder Muhme Gertrud, nod)
Bäschen Elfe ein Stäubcdhen auf deinent Wam8 entdecken
fönnen. Wir Haben noch Zeit genug. Sei kein Spiel-
verberber, Komm mit zum Nathaus!”