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die neben dem Hauptaltar stehende Marienfigur von Erz hervor-
zuheben ist.)
Der von Heideloff an Stelle eines großen barocken Altars
auf der alten Mensa aufgestellte geschmacklose Hauptaltar wurde
entfernt.?) Die auf ihm befindliche von Veit Stoß stammende
Kreuzigungsgruppe zeigte die von Heideloff beliebte im Laufe
der Zeit schwarz gewordene Bronzierung. Unter dieser fand
sich nicht nur eine Bemalung vom Jahre 1652, sondern auch
Reste der ursprünglichen Polychromierung, welche nunmehr
wieder zur Erneuerung gelangte.) '
Das in schlechten gotischen Formen im vergangenen Jahr-
hundert hergestellte Gestühl wurde entfernt und soll in einfachen
Formen umgestaltet wieder zur Aufstellung kommen. Mancherlei
Ausbesserungen und Erneuerungen waren auch an den reich
zeschnitzten und wertvollen alten Kirchenstühlen notwendig,
Die gleichfalls von Heideloff in wenig glücklichen Formen um-
yebaute Orgel — wohl die älteste des Landes -— ließ nach dem
sorgfältigen Abbruch zum großen Teile die ursprünglichen Formen
des wertvollen und interessanten Orgelbaues von 1444 erkennen,*)
Die einzelnen reich geschnitzten und mit zahlreichen figürlichen
Darstellungen ausgestatteten Stücke sollen rekonstruiert zur
Wiederaufstellung gelangen, Neben der Orgel zeigten sich an
den anschließenden Wandflächen verhältnismäßig gut erhaltene
Malereien, welche den Holzvorbau der Orgel früher in reizvoller
Weise umrahmten. Weitere Wandmalereien fanden sich im
mittelsten Chorjoch hinter dem Petersaltar, dann hinter dem
Madonnenbild von Hans von Kulmbach und auch unter der
Totentafel des anschließenden Joches. Das erste Bild, eine
farbenprächtige Darstellung der Petruslegende, konnte mit der
anhaftenden Putzfläche von der Wand abgezogen und an anderer
Stelle wieder angebracht werden, Das nächste Bild läßt zwei
') Dr. B. Daun, Eine Marienstatue Stefan Godls in der Zeitschrift für
bildende Kunst XII, S. 283.
?) Eine Abbildung und Beschreibung dieses Altars findet sich im
Sammler S. 49. Nürnberg 1824.
S) R. Bergau, Veit Stoß und Adam Kraft. Schmitz, Denkmalpflege
1904, S. 96 und 131.
*) Müllners Annalen im Stadtarchiv Nürnberg, Bd, Il, S. 230.