Objekt: Studien zur Nürnberger Waffenindustrie von 1450-1550

Betrachtung der Verhältnisse noch mehrere Fragen, 
die mir in der bisher vorliegenden Literatur teilweise 
übersehen oder doch nur ungenau beantwortet zu sein 
scheinen. Eine derselben habe ich schon angedeutet: 
Gab es Arbeitsteilung nach dem Material? War die 
Teilung überhaupt durch Verfügung der Behörden 
reglementiert, durch Gewerbeordnungen bestimmt oder 
durch Gewohnheit in praxi eingeführt? Müssen wir 
daraus, dass sich als Bezeichnung verschiedener Hand- 
werksmeister die Namen nahverwandter Handwerke 
finden, schliessen, dass diese Handwerke „scharf von- 
einander geschieden“ waren? Die meisten Historiker, 
welche diese Frage behandelt haben, scheinen dieser 
Ansicht zu sein. In den Chroniken der deutschen Städte, 
Band 2, S. 508 heisst es: „Auffallend ist besonders die 
grosse Mannigfaltigkeit der Schmiede und Waffen- 
handwerker, deren es beinahe für jedes Waffen- und 
Schmuckstück ein eigenes gab, und wieder neben der 
sehr ansehnlichen Anzahl der Handwerker dieser Art, 
wie z. B. Messerer (73) die sehr geringe der Schreiner 
(10) und Bauhandwerker (16)“; Paul Sander sagt 
(a. a. O0. S.4 der Einleitung) „um das Jahr 1400 zählen 
wir mehr als 40 (44) Gewerbe, die sich mit der Metall- 
arbeit beschäftigten.“ Auch Reicke „Geschichte der 
Reichsstadt Nürnberg“ ist dieser Meinung und drückt 
sie besonders scharf aus (S. 239) „allein die Tätigkeit 
des Schmiedes ist in .... streng voneinander geson- 
derte Hantierungen gegliedert“. Endlich Schulte(a.a.0. 
656 ff.) spricht von der Differenzierung des Metall- 
gewerbes nach Metallen und Objekten und führt 10 
verschiedene Handwerksbezeichnungen an. 
Die Beantwortung der oben aufgeworfenen Frage, 
wie diese Arbeitsteilung aufzufassen sei, wird in erster 
Linieerschwert durch die Unsicherheit und Unklarheit der
	        
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