Metadaten: Meister Dürers Erdenwallen

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Da seht mir Tucher, Imhoff, das sind Leut' 
—A Ketten, 
Sammt, Federn, Teppiche und Daunenbetten, 
Auch Papagein und was sie sonst erfreut. 
Zwar ich begnüg' mich gern in meinen Pfählen, 
Trinke von Zinn und esse still vom Holz. 
Zwar könnt Ihr manches, beugtet Ihr den Stolz, 
Jedoch Ihr mögt nicht, bloß um mich zu quälen! 
Dürer. 
Was könnt ich? — seltsam — und was wollt ich nicht? 
Agnes. 
Was malt Ihr nur die Heiligen und die Engel, 
Die Mutter Gottes mit dem Lilienstengel 
Und sonst manch frommes runzlige Gesicht. 
Malt diese Welt, daß man sie greifen kann, 
Die Bauern auf dem Markt, die Brauerpferde, 
Ein Schooßhündlein oder die Rinderheerde, 
Daran erfreut sich Jedermann! — 
Malt auch den Wald, das Wasser, Ackerland 
Zur hübschen Zier für manche nackte Wand. 
Malt jegliches Gewerb in buntem Bild, 
Ehrsame Zünfte brauchen manches Schild. 
Das ließe schön und brächt uns Ruhm und Geld, 
Sich selbst sieht man am liebsten auf der Welt! — 
Düuürer. 
Kann sein, es kommt die Zeit, wo man so denkt, 
Dann bin ich froh, daß ich zur Gruft gesenkt.
	        
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