ole
Ib⸗
gut
Jpr
mM
18
in
oc
07
6
izn
II.
y
Je
sf
M
6—
11
4t
yr
.
112
ränkesüchtig wie der Vater, nur geschickter in ihrem Ränke—
spiel, war Annette. Die Bourjolly wie die Mackau waren
ebenso wie die jetzige Prinzessin auf Kosten der Kaiserin
Josephine erzogen worden.
Als Stephanie ihren Reisewagen bestieg, zerfloß sie
in Thränen: daß diese Thränen ihren Gemahl verletzen
mußten, war ihr gleichgültig. Stephanie bedurfte in der
That einer strengen Lektion, um an ihre Pflichten, an ihre
Würde als Fürstin gemahnt zu werden und diese Lektion
sollte ihr durch den Kurfürsten bei ihrer Ankunft zu Theil
werden. Der Großvater Karls war von allen Vorfällen
vor und nach der Hochzeit, von all den lächerlichen Auf—
tritten in den Tuilerien und in Saint-Cloud unterrichtet
worden. Er empfing die Prinzessin mit eisiger Kälte; eine
noch schlimmere Aufnahme aber fand dieselbe bei der
Markgräfin, ihrer Schwiegermutter. Ob sie wohl gewahr
wurde, daß sie diesen an Feindschaft grenzenden Empfang
verdiente? Einstweilen hatte es nicht den Anschein, denn
sie beharrte in ihrem trotzigen Eigensinn dem Gemahl
gegenüber, der es nunmehr für das Beste hielt, sich von
ihr allmählig zurückzuziehen.
So nahmen denn auch in Karlsruhe die Dinge —
äußere Formen abgerechnet — einen unerquicklichen Ver—
lauf: von einer Ehe war bei dem erbprinzlichen Paare
keine Rede. Die guten Rathschläge, welche von der Frau
Campan kamen, hatten auch keinen Erfolg.
Unter dem 11. Juli des Jahres 1806 schrieb die
Campan, offenbar eingeweiht in die traurigen Zustände
Jos. Turquan, Eine Adoptiotochter Napoleon J. 0
—
—0
—3z8