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30 Meter hoher Aussichtsthurm errichtet, der einen
Umbliek über die ganze Gegend bis zu den Bergen
der fränkischen Schweiz gewährt. Unweit des Thurmes
steht ein runder steinerner Tisch, der Schwedentisch,
an dem Gustav Adolph ein Frühstück eingenommen
haben soll. Auch befindet sich daselbst cin Gedenk-
stein an die bereits erwähnte Schlacht im Jahr 1632
(uach Behauptung der Einen am 24. August, der
Anderen am 4.. September). — Wann die Burg erbaut
wurde, ist nicht bekannt, sie wird zuerst im J ahr 1306
erwähnt, wo sie von den damaligen Besitzern den
Herren von Berg an die Burggrafen von Nürnberg
verkauft wurde. Sie hiess damals kurzweg Burg
bei Zirndorf und ist die Bezeichnung Alte Veste
erst neueren Datums. Im Jahre 1388, als Nürnberg
mit den Burggrafen in Fehde lag, wurde sie von den
Nürnbergern erobert und verbrannt. Die Burg war
damals Eigenthum des Burggrafen Friedrich von Nürn-
berg und wurde nach ihrer Zerstörung nicht wieder auf-
gebaut. — Zu dem hübsch am Waldesrand gelegenen
Forsthaus hat man 40 Minuten und führt der Weg durch
den Wald. Kehrt man auf dem Nachhauseweg über
Fürth‘ zurück, so sind daselbst eine Reihe empfehlens-
werther Restaurationen, die den Hungrigen sättigen
und den Durstigen laben. — Ueber
Fürth,
dieser blühenden Fabrik- und Handelsstadt, dürften
einige kurze geschichtliche Notizen hier am Platze
sein. Der Ort wird urkundlich zuerst im Jahre 1007
erwähnt, also 43 Jahre früher als Nürnberg und ver-
dankt seine Gründung angeblich Kaiser Karl dem
Grossen. Fürth war Jahrhunderte lang ein Streit-
objekt zwischen den Burggrafen von Nürnberg und dem
Hochstifte Bamberg. Die aus Nürnberg vertriebenen