Inhaltsverzeichnis: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1920/21. (1. April 1920 bis 31. März 1921) (1920/21,1 (1921))

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so ergab sich andererseits das dringende Erfordernis, größere und ausreichende gemeindliche 
Friedhöfe anzulegen. Die ersten Grundankäufe für den im Jahre 1880 eröffneten „Zentral- 
friedhof“, den heutigen „Mestfriedhof“, fallen in das Jahr 1876. In diesem Jahre wurde 
ein Gelände von rund 70 Tagwerk erworben. Weitere Erwerbungen zur Erweiterung des 
Friedhofes erfolgten in den Jahren 1879, 1882, 1884, 1809, 1901 51905. Die jetzige Gesamt— 
fläche des Friedhofes mißt nahezu 116 Tagwerk. 
Zur Errichtung des Südfriedhofes wurde im Jahre 1908 vom Forstärar ein 
Gelände von 151 Tagwerk gekauft. Hievon sind vorläufig 80 Tagwerk zur Anlegung des Fried— 
hofes herangezogen worden; der übrige Teil des Geländes wird zunächst als Wald erhalten und 
soll je nach den Bedürfnissen zur Erweiterung des Friedhofes verwendet werden. Die Eröffnung 
des Südfriedhofes erfolgte im Jahre 19183. 
Durch die spätere Entwicklung wurden ander weisttige Ziele der gemeind— 
lichen Grundstückspolitik in den Vordergrund gerückt. Vor allen Dingen ergab sich 
die Notwendigkeit, größere Geländeteile zu erwerben für die Anfiedlung von In— 
dustrie und Handel. Mit der Zweckbestimmung, als städtisches Industrie— 
gelände hergerichtet zu werden, wurden im Jahre 10918 mehrere Grundstücke zwischen der 
Sandreuthstraße und der Nopitschstraße einerseits und der Münchener Bahnlinie und dem 
Ludwigs-Oonau-Main-Kanal andererseits aufgekauft. Die Erschließung dieses Geländes, 
das nahezu 29 ha umfaßt, fällt in das Berichtsjahr. Mit einem gesamten Kostenaufwand von 
über 35 Millionen MA mußten zunächst zwei größere Durchgangsstraßen, die Industriestraße 
und die Bruckwiesenstraße, sowie mehrere Zufahrtsstraßen erbaut werden; ein Netz von In— 
dustriegleisen wurde angelegt und für die Heranführung der erforderlichen Gas-, Wasser- und 
elektrischen Leitungen Sorge getragen. Die Einteilung des Geländes wurde in der Weise vor⸗ 
genommen, daß die auf dem Industriegelände getroffenen Anlagen jedem Platzinhaber zugute 
kommen. Das Gelände wird in der Regel mietweise abgegeben. Wenn besondere Verhältnisse 
dies rechtfertigen und eine Zersplitterung des verbleibenden städtischen Besitzes nicht zu befürchten 
ist, werden vereinzelte Geländeteile auch verkauft. Unter den angesiedelten Unternehmungen 
steht der Handel mit Baustoffen, vor allen Dingen mit Bauholz, und der Handel mit Brenn— 
stoffen, insbesondere der Kohlenhandel, an erster Stelle. 
Nachdem die Eisenbahnverwaltung die Zustreifung der Wagen auf dem Industriegelände 
ihrerseits ablehnte, sah sich die Stadtgemeinde gezwungen, den Rangierbetrieb auf dem ge— 
amten Industriegelände und zugleich für das benachbarte städtische Gaswerk s elbst in die 
Hand zu nehmen. Zu diesem Zwecke mußten zwei Lokomotiven erworben und in Be— 
trieb genommen werden; die benötigte Zahl eisenbahntechnisch geschulter Kräfte wurde ein— 
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Infolge der unklaren und unsicheren Wirtschaftsverhältnisse ist ein ansehnlicher Teil 
des Industriegeländes trotz der günstigen örtlichen Lage noch unvermietet geblieben; neuer— 
dings scheint jedoch eine regere Nachfrage nach den Plätzen einzusetzen, so daß damit zu rechnen 
ist, daß das Gelände in absehbarer Zeit in voller Ausdehnung seiner Zweckbestimmung zugeführt 
werden kann. 
Neben der Gewinnung von Siedlungsland für Industrie und Handel richteten sich die 
Bemühungen der Stadtverwaltung auf die Bereitstellung von Bauland zur För— 
derung der während der Kriegszeit gänzlich zum Erliegen gekommenen Bautätigkeit. Die 
Stadtgemeinde stellte daher dem Nürnberger Wohnungsbauverein am 1. April 1919 von dem 
städtischen Grundbesitz an der Ostendstraße eine Fläche von 13 856 qm. auf die Dauer 
von 70 Jahren im Erbbaurechtswege zur Verfügung. Die Bestellung eines Erbbaurechts für 
eine dem Wohnungsbauverein zu überlassende weitere Fläche von 5320 qm ist eingeleitet.
	        
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