Inhaltsverzeichnis: Die neue Zeit

— ———— 
146 
OO 
kreuzten Armen. Er hatte den einstmaligen Vikar 
ruhig reden lassen — kein Wort entgegnet bei den 
Anklagen aus des Unglücklichen Mund. Als aber 
der Mann erschöpft schwieg, sprach Rottmann: 
„Das war also der falsche Weg — immer noch der 
falsche Weg — man muß einen neuen, anderen 
suchen!“ 
Gotthold Weber ließ die Arme auf den Tisch 
sinken und versuchte durch die hereinbrechende Dämme⸗ 
rung Rottmanns Gesicht zu erkennen. 
„Sie brauchen Arbeit, tüchtige körperliche 
Arbeit —“ 
Da klang ein schrilles Lachen zu ihm. 
Heftig trat Rottmann auf Gotthold Weber zu. 
Mensch, was lachen Sie so schauerlich; ich 
möchte weinen.“ 
„Hab' ich schon reichlich getan über mein ver— 
pfuschtes Leben — was kann ich noch anfangen? — 
Am nächsten Baum mich aufknüpfen!“ 
Da rüttelte ihn Rottmann an der Schulter. 
„Wachen Sie doch endlich auf und denken Sie 
felbst nach, wo Ihr Feld der Arbeit liegt. Legen 
Sie nicht einem anderen Ihr Leben und Ihre Miß⸗ 
erfolge zur Last.“ 
Weber stand auf. „Nein, ich will keinem zur 
Last fallen, keinem.“ 
Aber unschlüssig, willenlos blieb er inmitten 
des Zimmers stehen. 
Rottmann ging mit großen Schritten auf 
und ab. 
„Wenn ich etwas anderes kennen gelernt von 
Ihnen als Ihre Zweifel, als Ihr Nichtvermögen 
— wenmm ich etwas Positives an Ihnen wüßte.“
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.