fullscreen: Nichts ist das Leiden dieser Zeit/ Gegen der künfftigen Herrlichkeit. Leich-Sermon/ über die Apostolische Wort/ Rom. 8. v. 18. Ich halte es dafür/ daß dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht werth sey/ die an uns soll offenbar werden

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IS 
Drittes Kapitel. 
Die Dimenfionen der Kirche find fo großartig, daß die 
Qorvenzfirhe wol zu den größeren Kirchen DeutfhlandS ge: 
rechnet werden darf. Was fie aber vorzliglid) auszeichnet, 
das ift die einheitlide Ausführung des großen Gedankens 
und die trefflige Erhaltung des Bauwerkes in dem Sinne 
des Meifters. Bewunderung mifdht AG mit tiefer Nührung, 
wenn wir in den Heiligen Räumen diefes großartigen Zemz 
pel8 umberwandeln; wir zollen unwilfürlih jenen alten 
Maurern, aus deren Kopf und Herz diefes Denkmal from 
men und Künftlerifden Sinnes entfprang und die e8 fo 
herrlig zur Vollendung führten, unfere Anerkennung und 
Dankbarkeit, 
Seltfame, {Haurige Sagen leben nod) Heute über diefe 
Kirche im Munde des Volkes. Von. allen ftehe hier nur 
eine: In der Nacht des AllerfeelentageSß erwachte einft eine 
Fromme, der Kirche gegenüber im Schlüffelfelder {hen Haufe 
mohnende Frau. Zum Fenfter hinaus in die winterftür: 
mifde Nacht blidend, fah fie aus den Kirdhenfenftern {don 
Richt blinken und meinte dur das SGeheul des Sturmes 
die feierligen Orgelflänge und den Gefang der zur Früh- 
meffe verfanımelten Gemeinde zu vernehmen. Eiligft warf 
Re fi® in warme Kleider und ging nad der Kirde, um 
an der Andacht nad frommer Gewohnheit thHeilzunehmen. 
Sie trat ein; gedämpfter Orgelton {Hallt ihr entgegen. 
Richter verbreiten feltfam fladernd einen fahlen Schein; 
eine übergroße Maffe von Gläubigen erfüllt die weiten 
Räume der Kirhe; am Altar warten die Priefter des 
6. Opfers. Alle Anwefenden aber fehen fo leidensvolk, 
fo ernft, fo fehnlig nad dem Altare; Keiner blickt fie an; 
e8 find lauter Fremde; nur hie und du erblickt fie Einen
	        
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