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ihrcS bverftorbenen Gatten noch in Liebe gedenkt, fragt tie
in, ob er im RParadiejfe ihren Mann nicht gefehen Habe.
Der Schüler, der die Einfalt der Bäuerin wohl durchfhaut hat,
geht auf Ddiefe Frage ein und erkundigt }ich nad) der KMei-
dung des Mannes. Die Frau erwidert darauf, er Habe
feine andere Kleidung als ein nicht mehr ganz guteS Leintuch,
womit die Leiche zu Orabe beftattet wäre, und außerdem
noch einen blauen Hut, Der Schüler behauptet darauf,
ihn im Baradiefle gefehen zu haben; er fpricht:
Er geht dort um vhn’ Hoffen und Schuch (Schuhe),
AA weder en no En nt
Sondern wie man ihn legt ins Grab
Er hat auf feinen Hut blißplab (blau)
Und thut das Leilach (Leintuch) um fich hüillen.
„Auch hat er,“ führt der Schüler au3, „keinen Pfennig
Geld. Er muß von dem Alnwojen Leben, das ihm die andern
Seelen geben, muß fehnjüchtig zufjhauen, wenn die Reichen
vrafien und ji füllen."
Da der Schüler behauptet, er käme in vierzehn Tagen
wieder in das Paradies, fo giebt ihm die Frau, der das
Elend des Verjtorbenen zu Herzen gegangen ift, zwölf Oulden,
Öfaues Tuch zu einem Kock, eine Goje, eine Joppe 11. f. w.,
alles zujammen in ein Bündel gewickelt, und außerdem noch
einen Thaler al8 Belohnung für feine Mühe,
8 der Bauer hHeimkehrt, berichtet fie ihnı offen und
der Wahrheit gemäß, mas fie gethan habe. Der Mann ift
füger als fie und durchfjchaut den Betrug; doch cv fchweigt
davon, fobt die Frau und fhwingt jich aufs Pferd, um dem
Schüler noch mehr Geld zu bringen, wie cr vorgiebt.
Der Schüler bemerkt jehr bald, daß der Baner, der in
Sile heranjagt, ihn verfolge. Er verptect daher fein Bündel
und bleibt ruhig ftehen, um den Bauer zu erwarten. AlZ
diejer ihn dann fragt, ob er nicht einen jungen Menfchen
mit einem Bündel gefehen, bejaht er dies und zeigt ihm den
Weg, den der Slüchtling durch ein Gebüjch genommen Habe.
Da der Bauer ihn hier nicht zu Pferde verfolgen kann, {fteigt
er ab ıumd bindet das Wierd an einen Baum. Dann holt