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Einleitung.
nicht nur die Vorstaͤdte, Gaͤrten und die ganze
Gegend um die Stadt; sondern auch uͤberdies
noch 2. Staͤdtchen, 3. Kloͤster, 19. Schloͤsser, 75.
Herrensitze, 17. Kirchen, 28. Muͤhlen, und 170.
Ortschaften.
So groß aber der Verlust war, welchen
Nuͤrnberg in diesem, kaum ein Vierteliahr ge⸗
dauerten, im folgenden Jahr aber erneuerten, und
im Bund mit den Bißthuͤmern Bamberg und
Wuͤrzburg bis 1554. fortgesetzten Krieg erlitten
hatte; so erholte es sich doch bald wieder, und
das XVI. Jahrhundert war, aller der ausgestan⸗
denen Unruhen ungeachtet dasienige, in welchem
die Stadt ihren boͤchsten Flor erreichte. Sie war
der Stappelort fuͤr ganz Europa. Die Handlung
hatte sich uͤberall hin ausgebreitet, denn sie wurde
damals noch nicht durch Verbote beschraͤnkt. Wenn
ihr gleich die Entdeckung des Wegs nach Indien
um das Vorgebirg der guten Hofnung schon zu
Ende des vorigen Jahrhunderts einen andern
Gang gegeben, und dadurch auch Nuͤrnberg viel
verlohren hatte: so konnte dieser Verlust doch
durch andere Wege grosentheils ersetzt werden.
Kuͤnste und Gewerbe bluͤheten herrlich auf in dem
Schoos ihrer Mutter, die sie naͤhrte. Denn
Ruͤrnberg war vor vielen Orten Deutschlands die
Mutter