Inhaltsverzeichnis: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1926/27 (1. April 1926 bis 31. März 1927) (1926/27 (1927))

Städtische Betriebe 
überwachungstätigkeit aufgenommen, während vom gleichen Zeitpunkt ab die städtische Aufzugs— 
überwachungsabteilung aufgelöst wurde. 
Bis zu diesem Zeitpunkte sind im Geschäftsjahr von der bisherigen Aufzugsabteilung nach— 
stehende Arbeiten erledigt worden: 26 Planprüfungen für Neu- und Umbauten von Aufzügen, ein— 
schließlich Uberwachung der Ausführung und amtlicher Abnabmevprüfuna, ferner 656 laufende Prü— 
fungen von bestehenden Aufzugsanlagen. 
Brennstoffversorgung. Die Versorgung der Stadt mit Brennstoffen für den Eigenverbrauch 
begegnete im Geschäftsjahr keinen Schwierigkeiten. Wenn auch das städtische Gaswerk nicht in der 
Lage war, den gesamten Bedarf des im wesentlichen auf die Verwendung von Gaskoks eingestellten 
Heizbetriebes der städtischen Verbraucherstellen zu decken, so konnte doch durch rechtzeitigen Zukauf 
bon auswärtigem Gaskoks und Zechenkoks zu günstigen Bezugsbedingungen die fehlende Koksmenge 
unschwer beschafft werden. 
Die Lieferung der allfährlich benötigten Brennstoffmengen an Anthrazit, Steinkohlen, Braun— 
kohlen und Holz erfolgte durch den freien Handel ohne Verzögerung und in ausreichenden Mengen 
ohne die geringsten Schwierigkeiten. Es machte sich vielmehr bei Braunkohlenbriketts und bei Holz 
ein Überangebot bemerkbar. 
Die durch Vermittlung des Maschinen- und Heizamtes an die städtischen Verbraucherstellen 
abgegebene Brennstoffmenge betrug 22 064 t und verteilte sich auf 15 766 t Gaskoks J und II und 
Koksbriketts aus dem städtischen Gaswerk, 5356,5 t Gas- und Hüttenkoks, Steinkohlen, Anthrazit und 
Braunkohlenbriketts aus dem Handel bezogen, sowie 941,5 t Anfeuerholz. 
Die Aufarbeitung, Anfuhr und das Einschaffen der Brennstoffe war wie im Vorjahr geregelt. 
Die täglichen Anfuhrmengen, die zu bewältigen waren, schwankten zwischen 400 und 2500 Zentner 
und konnten durch städtische Fahrzeuge ohne Stockungen geleistet werden. 
A 
d) Städtisches Badeamt. 
Vollsbad an der Rothenburger Straße. Während des Berichtsjahres waren sämtliche Ab— 
deilungen des Volksbades voll in Betrieb. Lediglich die Frauenhalle und das Dampfbad mußten wegen 
größerer Instandsetzungsarbeiten einige Zeit geschlossen werden. Die Frauenschwimmhalle war in der 
Zeit vom 14. Juli bis einschließlich 24. August 1926, das Dampfbad vom 14. bis 31. Juli 1926 
gesperrt. Um den Frauen während der Schließung trotzdem Gelegenheit zum Schwimmen zu geben, 
wurden in der Halle J folgende Badetage eingeführt: Montag und Freitag ausschließlich für Frauen, 
Dienstag und Donnerstag, wie bisher Familienbadebetrieb, Mittwoch und Samstag ausschließlich 
für Männer. 
Die Halle II stand in der fraglichen Zeit ausschließlich den Männern zur Verfügung. Schul— 
schwimmen der Volksschulen kam wegen der großen Ferien nicht in Betracht. 
Die Badezeiten im Volksbad waren unverändert wie im Voriahre täglich von 10 Uhr vor— 
mittags bis abends 78 Uhr. 
Die Belegung der Schwimmhallen durch Vereine zu sportlichen Zwecken war im Berichtsjahre 
bis zum November 1926 unverändert wie im Vorjahre, an den Montagen, Dienstagen und Frei—⸗ 
tagen einstündig, Mittwochs und Donnerstags zweistündig. Ab November 1926 wurde dann der 
2⸗Stunden-⸗Betrieb auch an den Freitagen durch die Turnerschaft eingeführt. 
Die Vergebung der Schwimmhalle II an das Stadtamt für Leibesübungen zur Erteilung von 
Schwimmunterricht an die Volksschüler erfolgte in der gleichen Weise, wie im Vorjahre. 
An geschlossenen Truppenteilen waren vor Beginn der öffentlichen Badezeit die Infanterie, 
die Artillerie und die Landespolizei, einschließlich des Polizei-Sport-Vereins, zur Durchführung des 
dienstlichen Schwimmbetriebes zugelassen. Dadurch war fast während des ganzen Berichtsjahres 
täglich, mit Ausnahme des Montags als Hauptreinigungstag, die volle Belegung der Schwimmhalle II, 
die allein für Massenabfertigung in Frage kommt, ab vormittags 8 Uhr gegeben. 
Im April 1926 wurde die schon länger beabsichtigte und vorbereitete Erweiterung der Aus— 
kleidegelegenheiten in der Schwimmhalle JII, und zwar durch Einbau von zunächst 26 Auskleide— 
schräukchen im Kellergeschoß teilweise fertiggestellt.
	        
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