Volltext: Programm für den Bau und Betrieb einer Städt. Regie-Straßenbahn in Nürnberg - Fürth sowohl ohne als mit Rücksichtnahme auf den Ankauf des alten Betriebsnetzes der Nürnberg-Fürther Straßenbahngesellschaft

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straße und Marfeld erst einer zweiten Bauperiode reservieren 
vollte, man doch für die sofortige erste Bauperiode eine Kombi— 
nation IVb aus den Linien IIaund IV ermöglichen könnte, 
die da hieße „Schweinau, Zentralbahnhof, Bahnhofstraße, Wöhrd, 
Innerer Lauferplatz“. Es wird zwar Niemand vom Wöhrder 
Thor zum Zentralbahnhof über Wöhrd zu fahren wünschen, es 
dürfte aber in ihren Unterabteilungen diese Linie zwischen In— 
nerer Lauferplatz und Zentralbahnhof ganz wichtige Verkehrs— 
nteressen, wenigstens teilweise, befriedigen, ein Vorschlag also, 
der einer ernstlichen Erwägung wert sein dürfte, umsomehr, als 
»x dem nachfolgenden zweiten Ausbau nur vorarbeiten kann. 
Artikel XI. 
Irrtümliche Ideen von „Kinglinien“. — Betriebsgruppe V, 
welche sich auf die südlichen Vorstädte und Vororte wie 
Steinbühl ꝛe. bezieht. 
Ein Umstand, der beim Projektieren von Straßenbahnlinien 
in Städten thunlichst vermieden werden sollte, besteht in der 
Neigung, die oft eigentümlich gearteten Verkehrsrichtungen ein— 
fach zu ignorieren und willkürlich gewählte geometrische Linien 
an ihre Stelle zu setzen. Eine solche Warnung gilt namentlich 
auch für Nürnberg, wo derartigen geometrischen Linien oben— 
Rein noch allerlei Hindernisse im Wege liegen würden. Wir 
haben gesehen, daß die Stadtgemeinde mit dem Bau einer Trans— 
»ersallinie IIIa „Nordostbahnhof, Marfeld, Willstraße“ sich in 
einer Zwangslage befindet, weil ihr zur Zeit keine Möglichkeit 
zeboten ist, von den nördlichen Vorstädten direkt in die innere 
Stadt zu gelangen. 
Ganz ähnlich liegt nun die Sache in Steinbühl, nur 
mit dem Unterschiede, daß dort der Tafelhoftunnel einen direkten 
radialen Einlaß mittels nur 400 Meter Mitbenützung der 
„blauen“ Linie gestattet, infolgedessen das für Nürnberg em— 
pfohlene kombinierte Betriebssystem zwischen transversalen und 
radialen Straßenbahnstrecken auf der Steinbühler Seite auch 
zur Anwendung kommen könnte. So wenig aber unsere ge— 
schätzten Leser aus der bisherigen Entwicklung unseres Pro— 
gramms den Eindruck gewonnen haben dürften, als ob das 
städtische Regiestraßenbahnnetz aus der Triebfeder des Konkur— 
renzneides hervorgehen sollte, ebensowenig sind wir dafür, das 
Provisorium des Tafelhoftunnels mit mehr als 
ziner städtischen Betriebslinie zu belasten. Wir wollen durch
	        
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