70 Die St. Jakobs-Kirche.,
Sammlungen des deutschen Handelsmuseums bilden. : Die
Säle LXXIV und LXXV sind den graphischen Künsten
gewidmet und enthalten stets wechselnde Ausstellungen von
Urkunden, Manuskripten, gedruckten Büchern, Miniaturen,
Handzeichnungen, Kupferstichen und Holzschnitten, welche
dem Archiv, der Bibliothek und dem Kupferstichkabinett des
Museums entnommen sind, stets jedoch so angeordnet, dass
sie die geschichtliche Entwickelung aller dieser Zweige dar-
stellen. In Galerie LXXVI befinden sich Gewebe und
Stickereien, in der Halle LXXVII, einer Stiftung des meck-
lenburgischen Adels, eine reiche Sammlung von musikalischen
[nstrumenten und im Saal LXX VIII die Büchereinbände,
mit welchen die Sammlungen abschliessen.
Die St. Jakobs-Kirche. Die Deutschhaus-Kirche,
Kirchhöfe.
Die St. Jakobs-Kirche mit freistehendem Turm, am süd-
westlichen Ende der Stadt gelegen, wurde 1283 —19288 erbaut,
1500 von‘ den Deutsch-Ordensrittern erweitert und 1824 bis
1825 nach dem Plane Heideloffs erneuert‘ und verschönert.
Die Westseite, deren Portal durch ein prächtiges Gitter
nach Zeichnung des Architekten Hase abgeschlossen : ist,
macht trotz der einfachen Giebelwand eine durchaus künst-
lerische, architektonisch-monumentale Wirkung auf den
Beschauer, Die Hauptsehenswürdigkeiten in derselben sind
in dem schönen frühgotischen Chor die Flügelbilder des
Hochaltars und dessen Holzschnitzereien. Die Gemälde
auf Goldgrund verraten die byzantinische Schule. Der Altar
unter der nördlichen Empore zeigt ein treffliches Holz-
schnitzwerk aus dem Ende des 15. Jahrhunderts: Christus
und die zwölf Apostel; an der Nordwand eine sehr schöne
Pieta, am Altar der Dilherr’schen Kapelle Anna mit der
Maria und dem Jesuskinde; am Altar der Egloffstein’schen
Kapelle Maria, Walburgis und ein Bischof, ferner das Grab-
denkmal eines Ritters von Egloffstein, 1416: am Altar unter