Objekt: Die israelitische Kultusgemeinde Nürnberg

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a 
und staatlichen Schulbehörden erreichte die Administration, 
dass der israelitische Religionsunterricht an den betreffenden 
Schulen selbst erteilt und dem allgemeinen Schulunterricht 
eingeordnet werden konnte. Auch nach Aussen hin sollte 
die Gemeinde bald hervortreten und im Rate der Gemeinden 
Deutschlands den ihr gebührenden Platz einnehmen. Die 
Verwaltung delegierte ihren Vorsitzenden zu den Synoden 
in Leipzig und Augsburg!) (1869 und 1871), der auch im 
Verein mit Kohner, Nachod u. A. den deutsch-israe. 
litischen Gemeindebund begründen half. ?) 
Innerhalb der Gemeinde traten zwei hochwichtige 
Aufgaben, die schon lange ihrer Lösung harrten, an die 
Gemeindevertretung heran: die Wahl eines Rabbiners und 
Jie Erbauung einer Synagoge. 
a) Die Rabbinerwahl. 
Rabbiner Dr. Loewi in Fürth hat sich um die Ge: 
meinde Nürnberg, das muss vor der Geschichte festgestellt 
werden, sehr verdient gemacht. Er hat die Gemeinde 
eigentlich ins Leben gerufen indem er — wie im zweiten 
Kapitel dieser Schrift gezeigt — unter den in Nürnberg 
lebenden Israeliten, gegen innere und äussere Schwierig: 
keiten mutig kämpfend, eine. gemeindliche Organisation zu 
Stande brachte. Er hat die Rechte der Nürnberger 
Juden gegen das Widerstreben der Behörden durch alle 
[nstanzen hindurch tapfer verteidigt und ihnen zum Siege 
verholfen. Aber andererseits hat er auch die Rechte der 
Religion und die Rechte seines Amtes mit Entschiedenheit 
wahrgenommen. Eine kampfgewohnte und kampfgeübte 
') Vgl. die Beschlüsse der ersten und zweiten israelitischen 
Synode S. 3. 
2) Vgl. der deutsch-israelitische Gemeindebund von 1869 bis 
1879 S. ı2 und die einschlägigen Protokolle.
	        
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