fullscreen: Psalter – Nürnberg, STN, Solg. Ms. 2. 4°

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Auch der Meister Bock wankt heimwärts. 
Macht der Wein so schwer die Beine, 
Sitzt die Angst ihm in den Gliedern? 
Cang kann er nicht Ruhe finden, 
Schwere, bange Träume quälen 
Ihn. Es winkt hu! der Gevatter 
Mit dem Schwert und roten Mantel. 
Spät erwacht er schweißgebadet. 
Während also bei dem Weine 
Sich die Bürger unterbielten, 
Saßen längst auch die Patrizier 
Zechend in der Herren Trinkhaus. 
Dies bestand aus zwei Gemächern. 
Friedlicher gings zu im kleinern, 
Wo stets nur die alten Herren 
Ihren Abendtrunk zu nehmen 
pflegten und zu disputieren. 
Weit geräum'ger war das andre, 
Urbehaglich, wie man Kneipen 
Nur im deutschen Lande findet. 
S'ist kein Wunder drum auch, wenn die 
Jugend saß beim Wein und Singsang 
Bis zum Hahnenschrei gar oftmals. 
Freilich ging's dabei oft toll zu, 
Und die Nachbarn klagten bitter. 
heut auch klappern ihre Kannen 
Fleißig, s'ist ein schwüler Abend. 
Heller funkeln bald die Augen, 
Und die Zungen werden freier. 
Schon nach kurzem herrscht im Kreise 
Eine übermüt'ge Stimmung. 
Sieh, nun springt der Junker Stürmer 
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)*
	        
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