Objekt: "Als Nürnberg freie Reichsstadt war"

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Mit schnellen Schritten verschwand der Junker 
und mit der Behendigkeit der Angst riß Magister 
Samuel einige Leintücher aus den Schrank und wickelte 
sich große Binden um sein Silberhaupt und hüllte sich 
ein in die weißen Laken, daß es schier aussah, als 
hätte er sich nach langer Grabesruhe dem engen Sarge 
entrungen. Da ertönte zornigen Klanges das ver— 
worrene Geschrei der Freibeuter, denn sie waren schwer 
getäuscht worden in ihrer Absicht, auf Plünderung 
uind gute Beute. Angstvoll ob des gewagten Spiels 
öffnete der Pfarrer mit zitternden Händen das Fenster 
und selbst die kampfgewohnten Krieger stutzten ob der 
Jammergestalt, die sich herausbeugte. 
„Holla, Pfaff, schaff' Wein, Brod und Geld!“ 
schrieen ihm die Verwegensten im gebrochenen Deutsch 
hinauf. 
„Wackere Krieger,“ flehte der Pfarrherr hinab, 
„gern wollte ich Euch reichen, was Ihr begehrt, gäbe 
es derlei in meinem Hause, aber öde ist es und leer, 
wie in den andern Häusern des Dorfes und Hunger 
und Fieberfrost durchschauern mein Gebein, so daß ich 
nicht hinab kann. Erbarmt Euch eines armen Seelen⸗ 
hirten, laßt mir ein paar Bissen hier aus Euren 
tzrodbeuteln, daß sich zu der Krankheit Qual nicht 
auch noch der nagende Hunger geselle. Huhuhu! mich 
schüttelt das Fieber. Wehe! Wehe! mich ergreift der 
schwarze Tod, er holt mich nach. Die alte Sabine 
wurde gestern dahin gerafft von der Pest, sie faßt 
auch mich, schon zeigen sich Flecken auf Arm und 
Brust. Wehe! wehe! o schreckliche Pestilenzial“ 
Nicht ganz verstanden hatten die Reiter den Sinn 
der Rede, aber betroffen stutzten sie vor der Jammer—
	        
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