Objekt: Ein Lobspruch der Stadt Salzburg von Hans Sachs

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vom Jahre 1500, gezeichnet von Magister Karl Wiedemann im 
städtischen Museum. Hübner: „Beschr. von Salzb.“, pag. 153 und 
Anmerk. beschreibt den Aschhof folgendermassen: „Das ganze Gebäude, 
eigentlich ein Gebäudecomplex, war nirgends über zwei Geschosse hoch 
und hatte Wohnungen für allerlei Werkstätten und für Handwerker, 
welche vermischt unter den hochfürstlichen Dienern wohnten. Erzbischof 
Michael von Kuenburg ließ die Schmiede, die Pfisterei (Backstube) 
und das von seinem Vorgänger Ernst im Residenzhofe erbaute Bräu— 
haus wegen Feuersgefahr abbrechen und die Zimmer des Aschhofes, 
welche er selbst bewohnte, nebst den Stallungen uud Getreidekasten, 
weil letztere bereits sehr baufällig waren, von Neuem erbauen. Es 
war in der Residenz eine sogenannte „goldene Stube“ vermuthlich 
das Audienzzimmer, eine große Truchsessenstube, eine alte Thürnitz 
Speisesaal, Gaststube, aber auch Wachzimmer) u. dgl. Dieß war 
ungefähr die Gestalt der erzbischöflichen Residenz bis auf die Zeiten 
Wolf Dietrichs, welchem eigentlich die heutige Gestalt derselben zu— 
zuschreiben ist,“ 
Bedenkt man, daß sich außer den obgenannten Wirthschafts— 
gebänden auch Sattlerwerkstätten und andere Hantierungen daselbst 
befanden und daß am Aschhofe auch der Heu- und Holzmarkt abge— 
halten wurde, (vergl. Pichler im Archiv f. Kunde österr. Geschichts— 
quellen, 9. Bd.), so muß dort inmitten der erzbischöflichen Wohnung 
ein sehr rühriges Leben und Treiben geherrscht haben, wie dieß 
damals überhaupt an den Höfen großer Frohnherrn der Fall war. 
“. 181 ff. 
Auch sind in der Stat auf und nieder 
Viel schöner häuser hin und wieder, 
Welche erbaut sind von Quader 
Inwendig getäfelt mit Flader 
In die Höch aufbaut mit drei Geden ꝛc. 
Ueber den Profanbau und das altsalzburgische Bürgerhaus über— 
haupt, vergl. den interessanten Vortrag von Hofrath A. R. von 
Steinhauser aus dem Jahre 1887, abgedruckt in den Mitth. d. Ges. 
f. Salzb. Landesk. 1888, pag. 202 ff., sowie die Darstellung des— 
selben Verfassers in dem Kronprinzenwerke: „Oesterreich in Wort 
und Bild“. Abth. Salzburg. pag. 534 f. St. sieht in dem Bürger— 
hause eine locale Besonderheit Salzburgs und betont den deutschen 
Charakter desselben. „In ihm erhalte die Individnalität der Stadt 
den entschiedensten Ausdruck., weit mehr als in den Kirchen, Klöstern
	        
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