Metadaten: Stenographischer Bericht der neunten Generalversammlung Deutscher Müller und Mühlen-Interessenten in Nürnberg vom 12. bis 16. August 1876 (9. 1876 (1877))

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Die Erfahrung hat dort gelehrt, daß eine derartige Behandlung 
der Weiher den nämlichen Nutzen abwirft als wie das beste Weizen— 
land. Ich glaube also, daß es kein zu großes Risiko sei, solche Län— 
dereien für Teichanlagen zu erwerben. 
Es werden allerdings große Kapitalien flüssig gemacht werden 
müssen, sie sind aber rentabel angelegt, indem sich so vielerlei sichere 
Nutzungen mit den Teichanlagen verbinden lassen. Also die soeben 
ausgesprochenen Befürchtungen möchte ich damit widerlegt haben; aber 
ich möchte noch betonen, daß die Sache bei uns nicht so zu behandeln 
sein wird wie in Amerika, wo man die Reservoirs hundertmeilenweise 
anlegt, weil das Terrain Kongreßland ist und folglich nichts kostet. 
Wenn wir vorgehen wollen, so glaube ich, daß wir uns mit kleinen 
Bassins behelfen müssen, aber ausgehend vom Ursprunge der Bäche 
und Flüsse. 
Wenn wir in den Thälern selber das Hochwasser beherrschen 
wollen, so sind wir schon viel zu spät daran. Ven Kampf mit dem 
Hochwasser zu beginnen, ist ganz verkehrt, daher glaube ich, daß die 
sogenannten Hochwasserdammanlagen, als ein überwundener Sland— 
punkt zu betrachten sind. Blicken wir nur auf die heurigen Vorgänge 
an der Elbe. Die Elbniederungen waren außerhalb wie innerhalb 
der Inundationsdämme unter Wasser. 
Ich frage, vas nützen da diese Dämme? Ich theile die Ansicht 
jenes deutschen Ingenieurs, welcher sagt: Die lutdämme müssen be— 
seitigt werden, weil sie die Hochwasser nur noch gefahrvoller machen. 
Bezüglich der zuerst erwähnten Rentabilität der Weiher möchte ich 
auch noch an die Triebkraft des Wassers erinnern. Bedenken Sie nur, 
was in dieser Beziehung innerhalb mancher Gemeinde schon zu er— 
reichen wäre. 
Ich bin überzeugt, es könnten hunderte von Dampfmaschinen 
und. Göpeln erspart werden, wenn man die so zu gewinnenden 
Wasserkräfte besser zu Rathe halten? würde. Beispielsweise könnten die 
Dreschmaschinen, Futterschneidemaschinen u. s. w. damit bedient werden. 
Dies sind lauter wichtige Momente, welche in ihrem Zusammenhalte 
die systematischen Weiheranlagen im vortheilhaftesten Lichte erscheinen 
lassen. Ich gebe zu, deren Ausführung würde einen bedeutenden Auf— 
wand erfordern, es müßten hierzu außerordentliche Kredite eröffnet 
werden; dazu sind ja aber auch unsere Geldinstitute da. Leider ist 
in dieser Richtung noch nie ein Kredit in Anspruch genommen worden, 
obgleich solche zeitgemäße Kulturunternehmungen eine viel solidere An— 
lage der Kapitalien garantiren, als wie viele andere Schwindelge— 
schäfte der jüngsten Vergangenheit. (Lauter Beifall.) 
Regierungsrat Wernekinck: Meine Herren! Ich wollte nur aus— 
sprechen, daß ich den Gedanken des Herrn Oekonomierates Classen 
als einen höchst fruchtbringenden anerkenne und ich empfehle Ihnen 
denselben ganz besonders zum Nachdenken und zur weiteren Verarbei— 
tung in Ihren Kreisen. Herr Classen hat mir den Hauptbeweis für 
die Notwendigkeit einer Umkehr in der Wasserwirtschaft schon vorweg— 
genommen, indem er nachwies wie schwierig und gefahrvoll der Kampf
	        
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