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Elisabeth Königswarterstiftung. Dr. Wilhelm Königs-
warter stiftete den 28. Januar 1856 2000 fl., deren Zinsen zur Unier—
stützung mehrerer hiesigen armen israelitischen Familien dienen sollen. 1874
vermehrte er das Stiftungskapital um 326 fl.
Von weiteren Stiftungen, welche den edlen Sinn Dr. Königswarters
bekunden, nennen wir 1870 1000 fl. behufs Anschaffung von Buͤchern für
die Stadtbibliothekt, 1887 3000 M. behufs Errichtung eines Steges über
die Rednitz, 100 M. dem hiesigen Witwen- und Waisenstift der hiesigen
Volksschullehrer (s. auch Simonsstistung.)
Kißkalt'sche Stiftungen. Durch Testament vom 21. Januar
1865 setzt der Privatier Leonhard Kißkalt 500 fl. für den Volksschulfond,
500 fl. für die Armenkasse und 500 fl. für die Hospitalstiftung aus
Die Ludwigs-Waisenstiftung. Diese 1836 begründete
Stiftung war ursprünglich zur Erhaltung des dahier bestandenen Waisen—
hauses bestimmt. (s. S. 124) Als Einnahme hatte die Anstalt die Zinsen
ihres in 11600 fl. bestehenden Kapitals, die freiwilligen Geschenke hie—
siger Bürger und das Erträgnis einer Kollekte, veranstaältet am Pfingsttag
in den beiden Kirchen. Nach Auflösung der Anstalt wurden die Zinsen
mit Regierungsgenehmigung vom 28. Juni 1849 der Armenkasse über—
wiesen. 1871. M. Buͤchenbacher 190 fl. — 1872. Buchbinderstochter
A. Vautner 50 fl.
H. M. Löwistiftung. Kaufmann H. M. Löwi stiftete am
9. September 1874 700 fl., mit deren Zinsen hier heimatsberechtigte
Familien der Geisteskranken unterstützt werden sollen.
Maximilians-Stipendienstiftung. Aus Anlaß des
50. Geburtsfestes des Königs Maximilian II. am 28. November 1861
wurde von Einwohnern hiesiger Stadt eine Stiftung errichtet, welche mit
Allerhöchster Genehmigung den Namen „M arimilians-Stipendien—
stiftung für Ausbildung in Kunst und Wissenschaft“ an—
nahm. Zweck der Stiftung ist, die jährlichen Zinserträgnisse des ursprünglich
3500 fl. betragenden, inzwischen durch Geschenke weiter angewachsenen
Kapitals, an Söhne Angehöriger hiesiger Stadt, welche sich wissenschaft⸗
lichen oder künstlerischen Studien widmen, oder eine höhere Lehr- oder
Kunstanstalt besuchen, oder zu ihrer Ausbildung Reisen unternehmen. Am
28. November werden alljährlich die Stipendien verteilt. Das Stiftungs⸗
kapital wurde vermehrt durch Dr. Löwi 1863 um 6ö fl. 1864 um 155 fl.,
1866 um 100 fl., durch DOr Beeg 1864 um 100 fl., Fabrikbesitzer M.
Büchenbacher 1871 um 400 fl., von den Relikten des Oberrabbiners
Dr. Löwi 1873 und 1874 um je 200 fl., 1874 vom Kaufmann J. P.
Morgenstern um 1000 fl. 1876 Kaufmann J. Meier in Augsburg 1714 M.,
1879 Privatierswitwe Luise Engelhardt am 2000 M. ꝛc.
Muünch'sche Stiftung. Kommerzienrat Münch stiftete 1888
ein Kapital mit der Bestimmung, daß am Todestage seines Vaters, des
verstorbenen Johann Martin Münch, die Zinsen ax 10 der ältesten Pfründner
und Pfründnerinnen gleigheitlich verteilt werden.