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Nach „Dohm S. 210—211 “,
Alcida.
Indeß die Sonne ihre Mittagsftrahlen
So glühend auf die Erde niederfendet,
Daß fich der Nymphen Leufdhe Schaar gemendei
3u Quellen hin und fOattenreichen Thalen,
Und die Cicaden ihre Magelieder
Anjtimmen wieder:
Laß Hirtin Kingen
So jüß Dein Singen,
Daß Wohlgefallen
Un feinem Schallen
Der mäcdt’ge Himmel hab, und niedertaue
Der Labung Naß auf die verfenate Aıte.
Diana.
Sndeß das Haupt von den Planeten allen,
Sn mitten zwifhen Weit und Often {tehet,
Und auf den Landmann, der im Felde gehet,
Die fchärfften Pfeile läßt hHerniederfallen :
Beim Jüßen Murmeltone diefjer hellen
Seidhwäß’gen Wellen
Sin Liedchen finge,
DaZ Staunen bringe
Den troß’gen Winden,
Bor Luftempfinden
Den rohen Ungeftum in Zaum fie halten,
Und fanften HaucdhHes nur und foflend walten.
MXlicida.
Shr muntern, Maren und fryftallnen Wellen,
Zum ew’gen Lenze hier daz Jahr geftaltend,
Der Nelfen und der Lilien Schmuck entfaltend
An euren Borden rings, den üppiq hellen,