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BVBerje mit Spracherläuterungen von einem feiner gejdhickten
Sandsleute und Ciebhaber vor einigen Jahren nicht zu Stande
fam; ich hoffe, fie wird dazıı fommen, oder ihr Urheber für
fie auf eine andre Art forgen*). Leider erzeigen die Deutjchen
ihn nicht die Ehre, die die Engländer ihrem früheren Chaucer
beweijen**); und doch Hätten wir dazu Nıfache. In Anfehung
der Kurzweiligen Gefdhichten, die Er, Waldi8 ut. a. Haben, wäre
e8 fein üble® Werk, wenn wir ihrem Urfprunge nachfpürten;
woher bdiefe nämlich genommen find? welche ausländifche
Schriften zu der und jener Zeit in Deutfehland gegolten
haben? Italiener, Engländer und Franzofen find in Unter-
juchungen folcher Art vor un8 voran; und zur Gejchichte der
Denkart der Nation find fie unentbehrlich 8.
*) Auswahl Hans: Sachfijdher Gedichte von Häßlein, Nürnberg
1781. 39.1. Im Bragur Hat er nebit andern auch aus HanZ Sach3
Beiträge gegeben”.
**) Die fine Ausgabe diejes Dichters mit Tyrwittz Gloj:
jarium jollte ein Vorbild foldher Ausgaben werden. Ihren Spenfer,
Buttler u. f. haben die Enaländer mit aroßen Commentaren und
Noten.
Aumerkungen.
» Carl Redlih, nah dejffen Ausgabe von SLejfings Briefen
I, 2, 776 f. ic) diefe Stelle gebe, verweift zur Erklärung derfelben auf
„Bertuch’3 Anfrage im Maiheft des Teutjhen Merxkurz S. 181 und feine
Anzeige vom 26. October 1778 auf dem Umfchlage des Octoberheft8“,
Jowie auf die Litteratur: und Theaterzeitung d. F., S. 378—384 und
788. DBertuchzs „Nachricht“ auf dem Umichlag des October: Merkur3
lautet: „Da fih zu der Erhaltung und neuen Ausgabe von Hans
Sachfens poetijden Werken nicht Liebhaber genug gefunden
haben, fo unterbleibt fie, welches id) dem Publiko hierdurch an:
zuzeigen {Huldig bin. Zugleidh weyhe ich aNlen meinen Freunden, die
fich thätig dafür verwandten, fo wie auch denen Beförderern unfrer
baterländifchen Sitteratur, die fidh edel zur Unterftükung bereitz er:
bothen Hatten, meinen wärmften Dank. Weimar, den 26ten Sctober
1778 "