Volltext: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

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Engelhardt, Bronzefabrikanten L. Fuchs und Söhne, C. Espermüller sen,., 
G. Lepper, W. Schienerer, Schlauchmacher J. F. Jordan, Spiegelfabrikanten 
C. A. Schaller, Kunstdrechser Chr. Frank, C. Reindel, Elfenbeinkammacher 
G. Hahn, G. A. Leber, Vergolder Lorenz Scheidig, Graveur J. L. Höfer, 
Drechsler G. Eisenmenger, Zinngießer J. C. Allgeyer. Belobende Er— 
wähnung: Brillenfabrikanten J. P. Junker, Dorner und Busch, Metall— 
schläger J. L. Linz, A. St. Linz, J. Brandeis jun. J. C. Meyer, P. 
Segitz, L. Stöber, A. Gaum, J. Luvin, L. Heilbronner, J. Schaller, P. 
Behringer, A. Hohwald, M. Wüstendörfer, P Waldmann, J. M. 
Fickenscher, J. A. Streng, J. M. Spanner, J. Jobin, J. A. Reißmann, 
W. Stern, Buchbinder J. R. Weber. — 
Bei der Londoner Ausstellung 1862 erhielt J. Brandeis eine 
Medaille, Diplome L. Scheidig, G. Toussaint, Hofer, Linz, Bach, 
Schweizer. — Am 3. September 1862 wurde der erste Hopfenmarkt hier 
abgehalten. — Am 19. März öffnete der Gewerbeverein sein Lesezimmer. 
— Die Bemühungen des Gewerbevereins im Jahre 1866 bei den Back— 
öfen die Steinkohlenfeuerung einzuführen, scheiterten am Widerwillen der 
Bäcker. — Die Gebrüder Heinrich bekamen 1869 bei der deutschen Ge— 
werbe- und Industrieausstellung in Wittenberg die goldene Medaille. 
Die Kriege von 1866 und 1870 wirkten hemmend und störend auf 
Handel und Verkehr, die Arbeiter wurden entlassen, weil keine Beschäftigung 
für sie vorhanden war. Zur Unterstützung der notleidenden Juduftriellen 
und Kaufleute wurde am 12. Juli 1866 eine Kreditkasse mit einem Kapitale 
von 1000 fl. gegründet. Der 1848 gegründete und 1866 wieder ins 
Leben gerufene Hilfsverein für notleidende Arbeiter und Handwerker sammelte 
wöchentliche Beträge ein und verteilte sie. Dieser Hilfsverein war auch 
18/7071 thätig. Komitemitglieder waren Dr. Aldinger, Dr. Degen, Dr. Land— 
mann, Holzhändler Beck, Kaufm. Eismann, G. Fortmeier, Advokat Kronacher ꝛc. 
Um neue Industriezweige und Arbeitskräfte aus den von Frankreich ausgewiesenen 
Deutschen nach Fürth zu bekommen, wurden abgesandt nach Köln S. Ullmann, 
nach Basel Rektor Brunotte. Der Erfolg war im allgemeinen ein günstiger, 
allein einzelne hieher übersiedelte Industriezweige gingen durch den erfolgten 
Wiederabzug der, an großstädtisches Leben gewöhnten Arbeiter (z. B. 
Meerschaumarbeiten, Fabrikation unächter Schmuckwaren) wieder fuͤr die 
Stadt verloren. — Hiesige Geschäftsleute sprachen sich 1870 in einer Ver— 
sammlung gegen die Gefängnisarbeit aus. 
Nach dem Kriege war mehrere Jahre lang eine rastlose Thätigkeit 
auf den verschiedenen gewerblichen Gebieten zu bemerken. Die Preise stiegen, 
die Arbeitsloͤhne wurden erhöht; allein die uUberreizung in der Produktion 
und Spekulation ꝛc. vcranlaßte bald einen Rückschlag.“ In großer Menge 
lagen die Waren in den Magazinen aufgespeichert, ohne daß sie Absatz 
fanden, weshalb Stillstand der Gewerbe. hervorgerufen wurde. Namentlich 
traf diese Stockung diejenigen Gewerbe schwer, welche für den Erport nach 
überseeischen Ländern arbeiteten. So sank der Export nach Amerika, 
welcher 1871 8 Millionen Mark betrug, im Jahre 1878,79 auf 
41/3 Millionen. 
An der Wiener Weltausstellung im Jahre 1873 beteiligten sich
	        
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