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Hans Sachs.
verknüpften Fortgang. Lyrische und epische Stoffe begegnen und
durchdringen sich hier. Der Aufbau des Stückes ist ein wirkungs—
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der Einheiten der Zeit, des Ortes und der Handlung,
bei vollkommener Unterordnung aller nebensächlichen Geschehnisse
unter die Hauptthat und aller Nebenhelden unter die Hauptperson,
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erklärend (Exposition) vorwärts zum 3. Akte, der den Knoten
schürzt und den Höhepunkt der Verwicklung erreicht, um
alsdann im 4. Akte den Umschwung der Idee und im 5. die
Katastrophe oder die Lösung des Conflikts herbeizuführen.
Bis das deutsche Drama zu dieser Höhe der Kunstgesetze sich
erhob, dauerte es noch Jahrhunderte, und Sachs hatte von den
meisten jener dramatischen Grundprinzipien wohl kaum eine Ahnung.
Er verband nach dem Zuge seiner Zeit lyrische und epische Stoffe
zu Gesprächsformen und kümmerte sich um Einheitlichkeit der Idee
und Person und die Herbeiführung des Confliktes nur blutwenig.
Viele von seinen dramatischen Erzeugnissen sind deshalb auch nicht
biel mehr als Gespräche über irgend einen Gegenstand aus der
Geschichte, Mythe oder über ein Ereignis der Zeit. Andere sind
schon dramenmäßiger und in Akte verteilt, während es Szenen
noch fast gar keine giebt. Hans Sachs bedeutet es einfach jedesmal,
wann eine Person zu kommen oder zu verschwinden hat.
Der Platz der Aufführung war damals noch ein sehr ver—
schiedener. Die religiösen Schauspiele wurden meist in den Kirchen
abgehalten, vieler Orten aber auch auf offenem Markte, die Fast—
nachtsspiele begannen mit Umzügen in der Stadt, wobei man be—
sonders durch die Pracht und Absonderlichkeit der Kostüme die Zu—
schauer anzulocken sich bemühte, und spielten sich fast immer auf
freien Plätzen der Stadt ab; die Tragödien und Komödien endlich
wurden vielfach zu Ehren von hochstehenden Leuten oder Körper—
schaften aufgeführt und zwar entweder in deren Behausungen oder
ebenfalls im Freien. Zu Lebzeiten von Sachs kamen indessen auch
schon bestimmte Lokale zu diesen Zwecken in Betracht.
Als Schauspieler haben wir uns natürlich keine Künstler oder
Professionisten zu denken; die Sachs'schen Stücke werden wohl von
Handwerkern, Mitgliedern von Innungen u. s. w. gespielt worden sein.
Was zunächst die religibsen Schauspiele unseres Nürn—
berger Meisters anbelangt, so unterscheiden sich dieselben schon sehr
von den gleichartigen Erzeugnissen des Mittelalters. Diese handelten
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