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Weiter frage id leife, und Schmerz durchzuct mir
die Ölieder,
Welch ein Dafeyn Xebeft Du nun im Reiche der Seifter,
Du, dem die Sinnenwelt fo unwivderftehlich gefeffelt,
Daß die edle Natur vde8 Geiftes mußte erliegen ?
Was er einft war als Kind, als Füngling im erften der
Jahre
Diefer Stufenleiter des Leben3, und wie er geendet
Che da8 männliche Alter die fhönjte Reife erlanget,
Tief befümmert e& mich, und feine Freunde beklagten
Diele unfelige Schwäche mit mir. Wie war er, wie ftarb er?
Che er feinem Scelüften den Ziegel gelaffen, ein frifhes,
Fröhlich, heiter, gemüthliches, marme8 und hHerzlihes Wefen,
Originell in aller Beziehung, nicht geijtreich, doch wibig,
Voll Fovialität und eivig heiterer Laune,
Für gefellige8 Leben gefühaffen, willlommen den
Kreife
Höhrer und Niedrer, gefucht, oft nur zu Föftlich bewirthet,
Wurde Bedürfniß ihn, wa3 nur alg Würze foll dienen,
Und zum Fallftrit die fchönen, an fihH geachteten Gaben.
Nieder den Schleier, bedeket die Schwäche, und Hoffet ihr
Freunde,
Hoffet mit mir, e& fey ihm verziehen, der viele ges
Tiebet.
Weich war fein Herz, für's Schöne erglühend, für Höhres
empfänglich,
Wenn auch excentrifh fein Werfen und feine Säge verworren,
Rag doch ihnen zum Grunde das Befire edler Naturen,
Shm verdanken wir doch fo manche erheiternde Szene!
Herzlich lachte er mit, wenn wir ung Faum wußten zu faffen,
Dßb ver tollen Behauptungen Menge und jener Verwirrung
Cine8 nur unflar feiner fih felbft bewußten Gefährten.
Viel gieng mit ihn zu Grabe, das hier andeutend fich regte,