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und feine Einladung zum fröhlihen Mahl hatte volz
fend8 jeden Neid verfheucht, der etwa noch hie und
da in einer Seele geniftet, Er war und blieb ja
boch einer der ihHrigen, au wenn er alg Meifter:
finger noch fo viel Ruhm ernten follte, und e8 war
ja in der That eine Ehre für ihren Stand, einen fo
gefeierten Mann in der Mitte zu haben. So dachte
jeder, und alle Kamen nun herbei, mit Fräftigenı Hände:
druck und biederm Wort zu gratulieren, und jeder ver=
ficherte, daß er über acht Tage beim FeftmahHl ganz
gewiß nicht fehlen werde. „Der follte längft unfer
VBorfteher fein,“ rief begeiftert der Lange, hHagere Mei:
[ter Foht, „wie ich’$ auch immer gejagt Habe. Denn
feht nur zu, ob ihr wohl fonft bei einer Zunit einen
jo berühmten Meifter findet! Der alte Nunnen-
bed, der Leinweber, ih geb’8 zu, ift auch ein gefchie:
ter Meifter und vortrefflidher Singer; aber mit Hans
Sachs ift er nicht zu vergleihen; feine Gedichte find
troden und armfelig. Kann aud) nicht anders fein,
e8 fehlt der Seift, der rechte SGeift, und der ift nur
bei uns. Und ich fage euch, wenn jemals einer er-
gründen follte, wie die Natur und Elementa creatür-
(id) worden find, woher al Ding feinen Urfprung
Hat, und wie e& am Ende der Zeit werden wird,
aud) wie Gottes und der Höllen Reich befhaffen ift,
wenn’8 einer ergründen follte, wird’$ fein Doktor und
Profeffor fein, fondern ein Schufter. — Fa, ia, das