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Schlösser und Ämter zur Huldigung für den Markgrafen. Dieser
selbst ging im März zum Fürstentag in Heidelberg, wo u. a. auch
»ine Vermittlung zwischen dem Markgrafen und den Bischöfen — ver—
geblich — versucht wurde. Ebenso vergeblich war ein Mahnschreiben
des Kaisers an Albrecht wie an die Bischöfe, Frieden zu halten. Im
April brach der Markgraf los und zwar zunächst gegen Bamberg.
Am 11. April schlug er würzburgische Hilfstruppen bei Pommers—
felden, nahm dann Höchstadt und am 16. April Bamberg, welches
zeplündert und gebrandschatzt wurde. Es gab Bürger, welche 20000 fl.
zahlen mußten. Mit grauenhafter Roheit wurde in der bischöflichen
Residenz, in allen Stiftsgebäuden und Wohnungen der Geistlichen
gehaust; was nicht fortzunehmen war, wurde zerstört und verbrannt;
iuch die Altenburg ging in Flammen auf. Gegen hundert der ange—
sehensten Bürger, darunter Greise mit 80 Jahren, wurden als Geiseln
cortgeschleppt. Dasselbe Schicksal wie Bamberg erlitten eine Menge
Ortschaften und Schlösser des Stifts.
Das nächste Ziel des markgräflichen Raubzugs war das nürn—
bergische Gebiet, da zu einer Berennung der Stadt doch die
jetzigen Kriegsmittel des Markgrafen nicht hingereicht hätten. Eine
500 Mann starke Abteilung der von Nürnberg in Schlesien ange—
vorbenen Reiter wurde auf ihrem Heranmarsch in dem eichstättischen
Städtchen Berching durch den Landgrafen von Leuchtenberg abge—
fangen. Nun begann ein wochenlanges Plündern, Sengen und
Brennen auf beiden Seiten, welches man, obwohl die Gegner fast
niemals aufeinander trafen, doch Krieg nannte. Die bejammerns—
werten Opfer dieses fast ausschließlich mit der Brandfackel geführten
Kampfes waren die schutz- und wehrlosen Bewohner des platten
Landes. Von Bamberg weg war der Markgraf vor Forchheim
gezogen, wohin sich der Bischof samt dem Domkapitel geflüchtet hatte.
Fr hielt sich nicht länger hier auf, nachdem er erfahren, daß die
Nürnberger in sein Land eingefallen wären, trachtete aber nicht etwa,
oor allem sein Gebiet zu schützen, sondern das der Nürnberger zu
oerwüsten. Auf dem Wegzug von Forchheim ließ er in Kunersreuth
die Kinder aufhängen, in den Gefängnissen in Neustadt ließ er die
toten Gefangenen bei den lebendigen faulen, Dachsbach zündete er
mit eigenen Händen an, um, wie er sagte, „den Pfeffersäcken das
Brennen besser zu lernen.“ — Im nürnbergischen Gebiet suchte er
vor allem die im vorigen Jahr verschont gebliebenen Ortschaften mit
seiner Lieblingswaffe, der Brandfackel, heim. Betzenstein, Hilpoltstein,
Hohenstein, Reichenschwand, Henfenfeld, Reicheneck wurden niederge—
hrannt, Altdorf und Hersbruck gebrandschatzt. An Pfingsten nahmen
die Nürnberger wieder Besitz von diesen Ortschaften, bald darauf
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