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schwer begehen, im Winter aber gar nicht. Bei heftigem Regen floß das
Regenwasser vom Markt herab in die Schützengasse, weshalb diese zu sol—
cher Zeit unpassierbar war. Daher magq wohl auch der Name „kaltes
Loch“ kommen.
Von 1732—-36 wurden Steine aus dem Buschendorfer Wald bei
der Pflasterung verwendet.
Bei der Pflasterung der Fischergasse 1745 hatten Stadeln, Mann—
hof, Herboldshof, Sack, Höfles und Braunsbach die Fronfuhren zu
leisten.
Fürth wurde 1800 zum erstenmal in 9 Distrikte eingeteilt. Man
nannte die Vorsteher Viertelmeister, Gassenhauptleute. Diese Bezeich—
nung wurde 1818 durch den Titel „Distrikts vorste her“ ersetzt. Als
Dienstzeichen erhielten sie 1826 ein kleines, vergoldetes Stadtwappen zum
Anheften an die Kleider. 1818 wurden 12 Distrikte gemacht. Die Tafeln
mit der Aufschrift „Vorsteher des ꝛc.“ wurden 1825 angeschafft. Der
Vorschlag eines Bürgers, die Stadt 1826 in Quartiere einzuteilen, welche
nach den Farben blau, weiß, violett, rot, grün ꝛe. zu nennen wären, fand
wenig Anklang.
Am 29. März 1827 beschloß der Magistrat die Einteilung der Stadt
in 2 Hauptbezirke, die Frankfurter-(jetzige Königsstraße) sollte die Grenze
bilden In demselben Jahre wurden alte Straßennamen durch neue ersetzt
und neuangelegte Straßen benannt. Der Platz oberhalb der katholischen Kirche
sollte heißen Maximiliansplatz, der Dreikönigsplatz nur Köniagsplatz, der
Holzmarkt Schwanenplatz.
1860 wurde eine Neunummerierung vorgenommen. Jede Straße
sollte mit 1 begonnen und bei Bauplätzen auf die Länge von 50 Fuß
je eine Nummer angenommen werden.
Die 12 Distrikte wurden 1878 um 6 vermehrt. — Zur Anschaff—
ung von 175 emaillierten Straßenschildern wurden 1882 988 Mark
bewilligt.
Die Straße nach Nürnberg wurde von 1800 — 4 gepflastert,
aber 1820 chaussiert. — Das Staubersgäßchen, früher Eigentum der Haus—
besitzer, 1807 gepflastert. — Die Chaussee nach Burgfarrnbach wurde 1813
angelegt. — 1813 die Wasserpassage am Gebhardtshaus erweitert. —
1814 der untere Teil der Fischergasse erweitert und zum Fahren be—
quem gemacht. — Am Weidenängelein hinter dem israelitischen Spital
wurde 1815 mit großen Kosten eine Schleuse zur Ableitung des Hoch—
wassers angelegt. —
1822 der Königsplatz planiert und der Grundriß der Stadt von
den Ingenieuren aufgenommen. — 1835 die ersten Kanäle angelegt in
der Königs-, Fischer-, Gustavstraße und im Roßwirtshof. —
Das erste Trottoir brachte Zinnfigurenfabrikant Haffner 1854 vor
seinem Hause, Ecke der Alexander- und Schwabacherstraße, an. Die Zahl
der Trottoirs vor den Häusern mehrte sich nach und nach. Die Haus—
besitzer vergüteten den Preis der Randsteine aus Granit. 1874 wurde
der Anfang mit der Herstellung von Trottoiren aus Großhesseloher