Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

— 2241 
s asl 
V 
T 
T 
iss— 
her 
M— 
m 
stis 
Ins 
Mdyh 
ihm 
if⸗ 
M 
f 
iss 
s 
de 
yN 
Zur Vertilgung des Unkrautes gibt man Ende April und dann 
1Wochen später eine Hacke. Die Blüte erfolgt in der 2. Hälfte vom 
Juli und das Reifen zwischen 1. und 15. September; der Eintritt des 
letzteren ist wegen des durch den Windschlag. veranlaßten umfangreichen 
Samenausfalles genau zu beobachten. Bei der Ernte werden mit dem 
Messer sämtliche Blütenköpfe gleichzeitig abgeschnitten, in Tüchern oder in 
Körben mit eingelegten Tüchern gesammelt und dann nach Hause gefahren. 
Zum Nachreifen und Dürrwerden auf dem Dachboden braucht der Same 
gegen 14 Tage; hierauf nimmt man das Entkörnen desselben mit dem 
Dreschflegel auf der Scheunentenne vor und stellt darauf sofort durch 
Putzmühle und Sieb großkörnige, marktfähige Ware her. Der abgesiebte 
kleine Same wird zur Verwendung in der eigenen Wirtschaft zurückbehalten. 
Die Keimdauer beträgt bei kleinen Samen nur 1 Jahr und bei grob— 
körnigen ebenso wie bei Schwarzwurz 2 Jahre; es ist sonach ein Aufheben 
des Zwiebelsamens absolut unthunlich. 
In Höfles nimmt man vpro ha im Mittel in 10 Jahren 
50 k8 100- 200 . 
msehr schlechte Ernte mit 6 Ztr. — 6 Ztr. im Werte von 600— 12000 
1mittelmäßige Ernten, 12, —48 4800— 9600, 
h sehr gute Ernten. 18 —90 000 - 18000 
Summa 144 3tr. im Werte von 14400 - 28800 M. 
an. Auf das Hektar kann man demnach einen Mittel-Ertrag von 14,4 Ztr. 
Zwiebelsamen im Werte von 1440-2880 AC rechnen. Letztgenannte 
Summe kann natürlich nur in Zeiten mit lebhafter Nachfrage und guten 
Preisen erreicht werden. In den verflossenen zehn Jahren wurde das 
spZwiebelsamen mit 0,9 —8,0, im Mittel zu 2 A bezahlt; im Jahre 1893 
z. B. legte man für angegebene Menge 2 und im Jahre 1894 
I.20 Man. 
Skeckzwiebelzuchk. 
In günstigen Jahrgängen verfügt die Nürnberger Gegend über ein 
ansehnliches Quantum verkäuflicher Steckzwiebeln und nur nach ungünstigen 
Ernten muß fremdes Material beigeschafft werden. Die letzten Jahre 
machten sich bei uns besonders die aus Ungarn importierten, den ein— 
heimischen aber nicht ebenbürtigen, Pflanzzwiebelchen bemerkbar. Einschließlich 
der Nürnberger Stadtgärtnereien wurden im Knoblauchsland in dem für 
den Steckzwiebelbau günstigen Jahre 1894 gegen 840 -850 Ztr., darunter 
etwa 460—470 Ztr. verkäuflich, angebaut. Fragliche Kultur verlangt 
ungedüngten, leichten Sandboden, der schwach mit Mist versehenes Getreide 
oder blind (d. h. ohne Dünger) kultivierter Winterroggen vorausgeht und 
paßt in erster Linie für kleine Leute, die entsprechend Zeit zu dem lang⸗ 
wierigen, mühevollen Auskrauten haben. Die Saat des Samens, 120
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.