mehr oder minder ergiebiger Steinbrüche besetzt sehen. Tie Steinbrüche
am Schmausenbuck und hinter Ziegelstein haben das Material für die
Stadtmauern Nürnbergs mit ihren hielen Türmen, dann für die Pracht—
bauten der Lorenzer und Sebalder Kirche, aber auch für die massiven
Bürgerhäuser geliefert und liefern es noch, wie man 3. B. in der Marien—
vorstadt, in Mögeldorf ꝛc. fast nur diesen Stein zum Hausbau antrifft.
xbenso lieferten die Steinbrüche der alten Veste das Baumaterial für Fürth;
auch bei Burgfarrnbach, Cadolzburg, Behringersdorf, dann am Heidenberg
zei Schwabach sind mächtige Steinbrüche in Betrieb.
Die Verbreitung des Burgsandsteines folgt bereits ganz dem Jurazuge
von Dinkelsbühl über Dürrwangen, Arberg, Gunzenhausen, Pleinfeld,
Heideck, Hilpoltstein, Wendelstein, Rückersdorf nach Erlangen: westwärts
stehen zahlreich isolierte Hügel, wie der Mäbenberg und Galgenberg bei
Abenberg, der Heidenberg, der Brunner Berg mit dem Zellig bis zum
Schmausenbuck vorgehend; die Reichsburg, dann der Höhenzug, der von der
alten Veste über die Burgfarrnbacher Steinbrüche und über Cadolzburg zum
Dillenberg sich erstreckt, wurden schon erwähnt. Viele dieser langrückigen,
solierten Burgsandsteinhügel wie auch solche längs des Hauptzuges, z. B.
Arberg, die Höhen bei Kalbensteinberg, Spalt und Heideck, der Hohe Bühl,
der Hutberg, auch der Brunnerberg, sind nicht nur von den nächsthöheren
Keuperschichten, sondern selbst von Lagen liassischer Gesteine oben bedeckt.
So geschätzt der Burgsandstein als Baumaterial ist, so wenig wert
ist er für die Landwirtschaft. Der grobe, sterile Sandboden, der aus der
Verwitterung des Sandsteines hervorgeht, ist daher fast durchweg mit
Föhrenwaldungen bestockt; wo aber in diesem Horizont doch Feldwirtschaft
betrieben wird, erblickt man nur selten etwas anderes als Kartoffel- und
Roggenfelder. In der Gegend von Heideck, Hilpoltstein, Roth, Schwabach
und Wendelstein sieht man in großen Strichen die prächtige gelbe, seltener
die blaue schmalblätterige Lupine zur Gründüngung angebaut, ein herrlicher
Anblick für den spazierengehenden Beschauer, aber ein schlechtes Zeichen
für die betreffende Gegend.
Nach oben folgt dem Burgsandstein als Schlußglied des bunten
Keupers eine von Württemberg bis Coburg sehr konstante, leicht erkenn—
bare Schichte grell karminroten Lettens, der grellrote Keuperletten,
Feuerletten oder Zanclodonletten, welch letzteren Namen die
Schichte von zahlreich darin sich findenden massigen Knochen einiger Saurier:
Canclodon laevis und crenatus führt. In dieser Lettenschichte spielen
schwache Zwischenlagen eines weißen Sandsteines nur eine untergeordnete
Rolle: mineralogisch interessant aber ist das Vorkommen trümmerartig
zusammengesetzter, breccienartiger, harter und daher zum Straßenbau Ver—
wendung findender dolomitischer Kalksteinbänke, welche Kupferkies, Eisen—
kies, blätterigen Schwerspat und Kalkspatadern enthalten. Den ganzen
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