Volltext: Die Wiederherstellung der St. Sebalduskirche in Nürnberg

Bestand wieder rekonstruieren. Die unter der Tünche auf- 
gedeckten Malereien an Rippen, Schlußsteinen, Konsolen und 
an der Altarnische konnten wieder hergestellt werden. 
Die Glasfenster im Chor, deren wertvolle Malereien sich 
teilweise in einem äußerst schlechten Zustande befinden, konnten 
bisher, abgesehen von der Instandsetzung der mit einfachen 
Butzen verglasten Felder, aus Mangel an Geldmitteln einer Aus- 
besserung nicht unterzogen werden.!) Die zur Sicherung der 
farbenprächtigen Malereien von der Hofglasmalerei F. X. Zettler 
in München angestellten interessanten Versuche, die alten Gläser 
mit einem Glasüberzuge zu versehen, sind noch nicht vollständig 
abgeschlossen, versprechen jedoch ein ganz neues Verfahren in 
der Konservierung alter Glasmalereien., 
Einen großen Schmuck des Chores von St. Sebald bilden 
ferner die Altar- und Tafelmalereien, die Epitaphien und Toten- 
tafeln aus den verschiedenen Jahrhunderten, die wertvollen Holz- 
schnitzereien am Stuhlwerk und an den Altären sowie die auf- 
gedeckten Wandmalereien. Das Sebaldgrab, das hervor- 
ragendste Kunstwerk der Sebaldkirche, wurde vor einigen 
Jahren durch den Erzgießer Lenz einer Reinigung unterzogen; 
während der Dauer der Bauarbeiten war es durch ein verglastes 
Holzgehäuse vor Staub und Beschädigung geschützt, ®) 
Die Gemälde wurden ebenso wie schon früher diejenigen 
der Westhälfte von dem als Restaurator bewährten Konservator 
A. Mayer in Augsburg von Schmutz und entstellenden Über- 
malungen befreit, Unter ihnen verdient besonders das schöne 
Madonnenbild von Hans von Kulmbach, die Paradiesdarstellung 
von Johann Kreuzfelder und die Kreuztragung von Wolgemut 
besondere Beachtung.?). Die Altäre und die Totentafeln mußten 
gleichfalls einer Säuberung und einer Ergänzung der fehlenden 
Teile unterzogen werden, desgleichen die plastischen Dar- 
stellungen an den freistehenden Chorpfeilern, von welchen die 
schöne Madonna nächst dem nördlichen Vierungspfeiler, dann 
ij) P. J. Ree, Nürnberg, Berühmte Kunststätten, S. 146. 
\ Dr. W. Bode, Geschichte der deutschen Plastik, S. 145, 
Dr. B. Daun, P. Vischer und Adam Kraft. 
3) M. M. Mayer a. a. O-
	        
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