Volltext: Ausgewählte Fastnachtspiele des Hans Sachs (2. Band)

Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 11. 217 
zäcklein, der Narr, tritt hinzu, verneigt sich vor dem Doktor und 
spricht: 
Du mächtiger, baumlanger Mann, 
Sag', ob ich nicht erfahren kann, 
Woher dein Näslein klein genommen? 
Woher bist du damit gekommen? 
Du nahmst's wohl einem Kinde fort? 
Der Doktor spricht zornig: 
Ei, was soll solches Lästervort, 
Das ich nun zweimal hier vernommen? 
Fast thut's mir leid, daß ich gekommen. 
Soll ich das leiden von dem Gecken? 
Der Junker spricht: 
Fritz, schlag' hinaus mit einem Stecken 
Den Narrn! Die Pest mög' ihm gedeihn! 
Er scheint mir toll und dumm zu sein. 
(Man schlägt den Narren hinaus.) 
Der Junker redet weiter: 
Was er nur sieht beschnattert er. 
Ich bitt' Euch, Herr, nehmt's nicht so schwer, 
Er thut mir keinen Dienst daran; 
Sein Wesen er nicht lassen kann. 
Kommt mit mir in die Bücherei, 
Da seht Ihr Bücher mancherlei, 
Geistliche Bücher zu Gottes Glorie, 
Philosophie und Welthistorie, 
Poeterei und gute Schwänke. 
Der Doktor spricht: 
Der Narr hat, wenn ich's recht bedenke, 
Die Zunge sein nicht in Gewalt. 
Nun gut, vergessen sei es bald, 
Belästigt er mich weiter nicht. 
Der Junker spricht: 
Herr, wenn er noch ein Wörtchen spricht, 
Das Euch zur Schmach gereichen soll, 
Will ich dem Knecht — wohl.
	        
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