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Gesundheitswesen
In Angriff genommen, aber im Berichtsjahre nicht beendet wurden:
Erweiterung der Trichinoskopanlage um 2 Apparate und Aufstellung einer besonderen
Akkumulatorenbatterie.
Einrichtung einer Notbeleuchtung in den Kühlräumen, welche von oben genannten
Batterien gespeist werden.
Die für den Vieh- und Schlachthof bestehenden Bestimmungen erfuhren Anderungen
durch eine neue Dienstanweisung für die Trichinenschauer vom 3. Januar 1912 und durch
eine Ergänzung der Freibankordnung vom 8. Januar 10912.
Bezüglich des Ausschusses zur Feststellung der Viehpreise auf den Nürnberger Vieh—
märkten wurde durch Beschlüsse der städtischen Kollegien vom 26. April und 7. Mai 1912 die Zahl
der Ausschußmitglieder um 4 verringert, sodaß dem Ausschuß nur mehr 4 (statt bisher 8)
Händler anzugehören haben. Ferner wurde bestimmt, daß den Ausschußmitgliedern, soweit
sie nicht städtische Beamte sind, für jede Ausschußsitzung, der sie anwohnen, keine Entschädigung
von 3 M vergütet wird.
Der von Jahr zu Jahr zunehmende Betrieb Ides Schlacht- und Viehhofes ließ es
bereits im Vorjahre notwendig erscheinen eine Erweiterung in Erwägung zu ziehen. In den
beiden letztverflossenen Juhren war diese Erweiterung allerdings weniger vordringlich, da
sowohl das Auftreten der Maul- und Klauenseuche im Inlande, als auch die inzwischen
eingetretene Fleischteuerung nicht ohne hemmenden Einfluß auf die Ausgestaltung der Vieh⸗
märkte und auf die Zunahme der Schlachtungen geblieben sind. Die Stadtverwaltung hat
aber trotzdem beschlossen, die Verhältnisse eingehend zu prüfen. Auftragsgemäß wurde daher
von dem Direktor des Schlacht— und Viehhofes dem Magistrat ein ausführlicher Bericht
über die Notwendigkeit der Schlacht- und Viehhoferweiterung zur Prüfung unterbreitet.
Seitens des städtischen statistischen Amtes wurden demselben ausführliche Berechnungen über
die bis zum Jahre 1960 zu erwartende Steigerung des Viehzutriebs und des Bahrverkehrs
beigegeben. Vom städtischen Bauamte wurden auf Grund dieser Berichte und Angaben
grundlegende Pläne ausgearbeitet. Der Magistrat hat für die weitere Beratung dieser
Angelegenheit die Zusammenfassung dieser Gutachten zu einer Denkschrift beschlossen.
Das Berichtsjahr stand im Zeichen der Fleischteuerung. Infolge des zunehmenden
Viehmangels im Inlande und der hierdurch verursachten hohen Viehpreise auch für unvoll⸗
kommen gemästete Tiere stiegen die Fleischpreise ziemlich bedeutend. Um, wenn möglich, eine
weitere Steigerung der Fleischpreise hintanzuhalten und sowohl die Viehpreise als auch die
Fleischpreise zu verbilligen, griffen die städtischen Kollegien selbst in die Fleischversorgung
ein. Es wurde durch die Stadt Fleisch vom Ausland bezogen und teils unmittelbar teils
mittelbar durch die Metzger an die Bevölkerung abgegeben. So konnte vielfach bestes,
durchweg aber gutes Auslandsfleisch 15 8, Rindfleisch zeitweise bis zu 26 unter dem
jeweiligen Höchstladenfleischpreis verabfolgt werden.
Näheres siehe in dem Abschnitt „Gemeindliche Fleischversorgung“.
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Viehhof. Marktverkehr. Am 1. Januar 1912 (1911) waren vorhanden 340 (25)
Stück Großvieh und 486 (231) Stück Kleinvieh (einschl. Schweine), insgesamt 826 (256)
Viehstücke.
Uber das im Jahre 1912 zugeführte Vieh siehe die folgende Tabelle.
Die Jahreszufuhr an Großvieh stellte sich auf: 16 938 (16904) Ochsen, 2889 (2166)
Bullen, 9566 (6867) Kühe und 8318 (6021) Rinder.