Metadaten: Notizen zu den Ausstellungsgegenständen des k. bayer. Staatsministeriums des Innern [Bayerische Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung zu Nürnberg 1896]

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Für reine Uferschutzbauten mit einer Gesammtlänge 
von 60 km wurden im gleichen Zeitraum rund 246 000 Mk. ver- 
ausgabt und trifft somit für Bau und Unterhaltung ein 
Aufwand von 270 Mk. per km und Jahr. 
Die an diesem Flusse zur Ausführung kommenden Neu- 
auten haben ausschliesslich Schiffahrtszwecken zu dienen und 
jessere Fahrwasserverhältnisse zu schaffeu. 
Das Bestreben der Bauverwaltung geht daher hauptsächlich 
lahin, die abnormalen Flussstrecken auf ihre normale Breite ein- 
zuschränken und hiedurch die Fahrwassertiefe zu vermehren. 
An solchen Correetionswerken kamen in den letzten 15 Jahren 
zusammen 15460 ]fd. m mit einem Kostenaufwande von 804000 Mk. 
zur Ausführung; der lfd. m berechnet sich somit auf rund 52 Mk. 
Ausser diesem Aufwand wurden in dem genannten Zeitraum 
weitere 88000 Mk. zum Ausbau und zur Verstärkung schon vor- 
handener Bauten verwendet. 
Eine besondere Aufmerksamkeit wird seit dem Jahre 1890 
Jer Verbesserung der Fahrwasserverhältnisse im sog. „Kachlet‘, 
l. i. in der mit Felsen versehenen Donaustrecke zwischen Vils- 
hofen und Passau zugewendet. 
Die bezüglichen Arbeiten bestehen im Absprengen der über 
—1,s0 m Vilshofener Pegel liegenden Felstheile, sog. Kugeln, 
and Ausheben des abgesprengten Materials. 
Die Bohrarbeiten werden von der Hand betrieben und die 
Räumungsarbeiten mit dem KExcavator vorgenommen. 
Hiebei haben sich kleinere Absprengungen stets sehr vor- 
theilhaft erwiesen, während grössere sofort Wasserspiegelsenk- 
angen zur Folge hatten. Die schädliche Wirkung letzterer musste 
laher stets durch Einschränkungswerke wieder beseitigt werden. 
In den Jahren 1890—1895 wurden rund 11000 Bohrlöcher 
mit einer Gesammtlänge von 11700 m hergestellt. Die abge- 
sprengte Felsmasse beträgt 7200 cbm, deren Lösung einen Kosten- 
aufwand von insgesammt 20900 Mk. verursachte. 
Es kostete somit 1 cbm Felsen — Granit und Gneis — abzu- 
sprengen und zu beseitigen incl. Beschaffung und Unterhaltung 
ler Werkzeuge, wofür allein über 77000 Mk. aufzuwenden waren, 
rund 29 Mk., also das 10 fache der gleichen, im Trockenen aus- 
zuführenden Arbeit. Ausser den Correetionsbauten kamen in 
Passau in den 90er Jahren ausgedehnte Quaibauten mit einer 
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