Volltext: Bericht über den Entwurf zur Wiederherstellung des "Schönen Brunnens" auf dem Hauptmarktplatze zu Nürnberg

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erhalten. Die reichen Gitteraufsätze und Blumen wurden zwar von Reindel 
entfernt, doch sind über dieselben genügend Anhaltspunkte vorhanden, so daß mit 
hilfe von Aufnahmen ähnlicher Gitter eine Wiederherstellung moglich ist. 
Es wird deshalb vorgeschlagen, den von Reindel angebrachten Gitteraufsatz 
zu entfernen und das aus der besten Zeit der deutschen Schmiedekunst stammende 
Gitter nach dem vorgelegten Entwurf zu ergänzen. 
G. Die Bemalung. 
Durch die Bemalung und Vergoldung des Bauwerkes würde die Benennung 
desselben erst wieder seine volle Bedeutung gewinnen. Es kann jedoch nicht geleugnet 
werden, daß die durch eine Bemalung geschaffene Pracht so wenig wie in früherer 
Zeit von besonders langer Dauer sein würde. (Die Penz'sche Zeichnung gibt 
vollkommenen Anhalt für eine Bemalung.) 
H. DdDie Rosten. 
Die Hauptsummen des Kostenanschlages sind: 
. Herstellung der Pyramide, einschließlich der Figuren 
und sonstigen Bildhauerarbeiten.. . . ... 
2. Herstellung des Wasserkastens einschließlich der 16 
sitzenden Figuren... ... 
3. Herstellung des Gitters 
zusammen 112,000 
zusammen 23,000, 
— 15000 
Susammen 150,000 M 
Die Bemalung und Vergoldung des ganzen Bauwerkes einschließlich Gitter 
wird veranschlagt auf 20,000 M. 
AUls Steinmaterial wird Obernkirchener Sandstein in Vorschlag gebracht, welcher 
sich für ähnliche Urbeiten (Kölner Dom, Ulmer Münster, Sebalduskirche u. s. w.) voll—⸗ 
kommen bewährt hat. Um ganz sicher zu gehen, müßten die unbearbeiteten Werk 
stücke mindestens einen Winter lang auf freiem Lagerplatz dem Froste ausgesetzt 
werden. 
Die Bearbeitung der Architektursteine und Herstellung der Figuren wird ungefähr 
20, Jahr in Anspruch nehmen. Für den Aufbau ist ein weiteres halbes Jahr 
erforderlich. Die Bemalung könnte in einigen Monaten heroestellt werden. 
Nürnberg, den 22. August 1898. 
H. Wallraff.
	        
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