Inhaltsverzeichnis: Programm für den Bau und Betrieb einer Städt. Regie-Straßenbahn in Nürnberg - Fürth sowohl ohne als mit Rücksichtnahme auf den Ankauf des alten Betriebsnetzes der Nürnberg-Fürther Straßenbahngesellschaft

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Mitteilungen in der allgemeinen deutschen Lehrerzeitung, so namentlich mit einer 
Iphandiuns Dreßlers: „Wie verhält sich unsere bisherige Pädagogik zur 
ychologie“, 
einem längeren Aufsatz vom Vereinsmitgliede Grißhammer über Krieg, (nämlich 
Veranlassung und Folgen der von deutschen Kaisern, Fürsten und Völkern 
geführten Kriege), 
Abhandlungen in Diesterwegs „Rheinischen Blättern“, 
dem auf der II. deutschen Lehrerversammlung beschlossenen Manifest der deutschen 
Lehrer, das der Zentralverein in 2500 Exemplaren verbreitete, u. s. w. 
Hinsichtlich der zur Verhandlung gelangten pädagogischen 
Themata ist zu erwähnen, daß auf Antrag Völckels man — 
Rede und Gegenrede darüber klar zu werden, welche eigentümliche Wirkung der 
Unterricht in den verschiedenen Lehrgegenständen auf den Geist des Schülers habe 
und wie demnach zur Erzielung einer ällseitigen Bildung desselben zu verfahren sei. 
Man begann mit dem Lesen und haͤtte so Stoff für viele Vereinsabende!) 
Da, kam man von dem Zweck und der Wirkung dieses Gegenstandes auf den 
Gesamt⸗Unterricht und die F'allgemeine Geistesbildung, auf die Methode des Lesens, 
zu sprechen, gab praktische Winke und Ratschläge, begeisterte sich dafür, die Schüler 
verschiedene Handschriften und Schriftformen lesen zu lassen, erörterte die Frage, 
wie die Leselust zu wecken und zweckmäßig zu lenken sei, plaidierte für Schaffung von 
Schülerbibliotheken durch vorsichtige Auswahl passender Jugendschriften unter Rück— 
sichtnahme auf das Alter der Kinder u. s. w. 
Dazwischen behandelte Grißhammer das Thema: Wie die Geschichte in der 
Volksschule zu behandeln sei — und redete einer „wissenschaftlichen“ Behandlung 
der Naturgeschichte im Lesebuche das Wort, damit bezeichnend, daß und wie an 
einzelnen Repräsentanten der verschiedenen Tierklassen z. B. die allgemeinen Eigen— 
schaften vorgeführt werden sollen. 
So sorgte der Verein in hochanzuerkennender Weise für ausgiebige geistige 
Anregung seiner Mitglieder. Aber noch nicht genug! Nach dem Protokoll vom 
16. Februar 1850 trat er auch einem Antrage seines Mitgliedes Ostertag bei 
und beschloß, künftighin noch besonders interessante Flugschriften für den 
Verein anzuschaffen und daraus vorzulesen, und am 20. April 1850 wurde 
auf Völckels Antrag beschlossen, Professor Leihkauf (den Erfinder des 
Ultramarins) zu ersuchen, für die Mitglieder des Vereins einen Zyklus von 
Vorträgen, bezw. gemeinfaßliche Vorlesungen über Naturlehre und 
Chemie zu veranstalten, wie früher Professor Engelhard. — 
Aus dem Protokoll vom 10. Oktober 1849 erfahren wir, daß man beabsichtigte, 
veranlaßt durch Einführung des genehmigten revidierten Lehrplanes, ein neues 
Lesebuch zu schaffen. Aus den Lehrern der verschiedenen Klassen wurden Kommissionen 
gewählt, je 5 von jeder Stufe, h und das Werk begann. Die Meinungen über 
die Grundsätze, welche die Kommissionsmitglieder bei Verabfassung diefes Lehr— 
mittels zu leiten hätten, gingen freilich sehr auseinander. 
„Ja kein Unterrichtsbuͤch!“ meinte der eine Teil der Mitglieder. „Gerade das 
Lesebuch muß hinreichend Anhaltspunkte für den Unterricht enthaͤlten!“ fagten wieder 
Andere. Und eine dritte Gruppe wollte die Realien besonders behandelt und dem 
„eine Mustersammlung von Stilstücken“ bildenden Lesebuch angehängt wissen. 
Soviel mir bekannt, trug das betreffende Lesebuch schließlich doch mehr den 
Charakter eines Reallesebuches. 
) Leider zählt man von da bis zur Auflösung des Vereins deren nur noch 31. 
**) Das Lesebuch für die Vorbereitungsklasse bearbeiteten: Ringler, Hacker, 
Kellermann, Schmidt jun. und Krumbacher; 
das für die Unterklasse: Feist, Erhard, Feurer, Grißhammer und Sebald; 
das für die Mittelklasse: Gruber, Ströhlein, Geiger, Ruder und Baumgärtner 
das für die Oberklasse: Wagner, Bauer, Müller, Büchner und Volckel.
	        
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