V. Die ungleichen Kinder Eve
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Achan spricht:
Ich weiß wol, wie es stet auf Erden,
Wies dort zuget, das weiß ich nicht.
Doch wenn mich Got darzu versicht,
Das ich auch selig werden soll,
So wirt ich selig, tu, was ich woll.
Der Herr spricht:
Esau, was heltst vom Opfer du
In deim Herzen? das sag mir zu
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Esau spricht:
Ich halt, Got wert das ewig Leben
Uns von des Opfers wegen geben.
Darmit wir es Got kaufen ab,
Das er uns darnach mit begab;
Wo anderst ein ewigs Lebn ist.
709
Der Herr spricht:
Nimrot, sag mir zu diser Frist,
Was heltstu von dem ewing Leben?
Nimrot spricht:
Das wil ich dir gleich sagen eben:
Was mein Augn sehen, glaubt das Herz
Nicht höher schwing ich es aufwerts.
Ich nem Er, Gut, Reichtum dermaßen
Und wolt dir deinen Himel laßen.
705
Der Herr spricht:
O wie gar ein glaublose Rot,
Die ganz und gar nichts helt von Got,
Weder vom Glauben noch Gebet,
Hengt nur an dem Irdischen stet,
Was wol tut irem Fleisch und Blut
Und der Satan einblasen tut!
710
689 dort, in der Ewigkeit. — 690 versicht, bestimmt; beachte die
Lehre von der absoluten Prädestination und vom Opfer. — 686 die
Meinung, daß man mit den guten Werken die Seligkeit verdienen könne.
— 699 wenn es überhaupt ein ewiges Leben gibt. — 705 dermaßen,
demgemäß, demnach, da ich nicht an das ewige Leben glaube. —7716
tet, beständig, fest. — 712 einblasen, einflüftern.
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