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Denkwürdige Vorfälle 
1913 
24. Juni. Bayerlein, Wilhelm, Musikdirektor a. D. 
Er wurde am 18 Mai 1842 in Cadolzburg geboren. 1872 ließ er sich als Privat⸗ 
musiklehrer und Organist in Nürnberg nieder und nahm fortan im hiesigen musikalischen Leben 
eine angesehene Stellung ein. Von 1875—1892 war er Leiter des Privatmusikvereins und er— 
zielte mit dem ihm zu Gebote stehenden, zum Teil aus Dilettanten zusammengesetzten Orchester 
höchst anerkennenswerte Erfolge. Seit 1883 wirkte er als Lehrer für den Chor— und Solo⸗ 
Jesang an der städtischen Musikschule, deren Leitung ihm 1895 nach dem Tode des Direktors 
Robert Steuer übertragen wurde. Am 1. September 1912 wurde er auf Ansuchen unter 
Anerkennung seiner langjährigen, treuen und erfolgreichen Dienste in den Ruhestand versetzt. 
Auch als Kirchenmusikdirektor hat er sich um die Hebung des protestantischen Kirchengesangs 
berdient gemacht. Bayerlein starb in Schömberg im Schwarzwald und wurde in Cadolz— 
burg beerdigt. 
12. Juli. Frech, Alex, Brauereidirektor und Kommerzienrat. 
Er wurde am 25. Dezember 1853 in Heidenheim, Bez.eA. Gunzenhausen geboren, 
kam 1881 als Kaufmann nach Nürnberg und erhielt 1893 hier das Bürgerrecht. Er 
war seit 1885 in der Brauerei der Gebrüder Lederer tätig und wurde bei der im Juli 1890 
erfolgten Umwandlung dieser Brauerei in eine Gesellschaftsunternehmung ihr Vorstand. Am 
3. Mai 1909 wurde ihm der Titel eines Kommerzienrats verliehen. 
20. August. Praun, Alexander von, Kgl. Oberlandesgerichtsrat a. D. 
Er stammte aus einer Nürnberger Patrizierfamilie und wurde am 13. Januar 1841 
zu Rothenburg o. T. geboren. Alexander von Praun erhielt 1872 seine erste Anstellung als 
Staatsanwaltssubstitut am Bezirksgerichte München, wurde 1874 Stadtgerichtsassessor in 
Regensburg, 1878 2. Staatsanwalt am Bezirksgericht Neustadt a. d. Saale, 1879 am Land— 
gericht Schweinfurt, 1883 Rat am Landgericht Deggendorf, 1892 1. Staatsanwalt am Land— 
gericht Kempten, 1897 Rat am Oberlandesgericht Nürnberg. Im Juni 1909 trat er in den 
Ruhestand. Er war Inhaber des Michaelsordens III. und IV. Klasse und des Luitpoldkreuzes. 
14. September. Kreß, Ferdinand, Kgl. Notar und Justizrat. 
Er wurde am 20. August 1859 in Obernburg a. M. geboren. 1890 wurde er in 
Bad Brückenau zum Notar ernannt und war später als solcher in Miltenberg a. M. und 
Mühldorf am Inn tätig. Seit 1. Januar 1906 war er Vorstand des Kgl. Notariats 
Nürnberg III. Am 1. Januar 1909 wurde ihm der Titel eines Kgl. Justizrates verliehen. 
12. Oktober. Heinlein, Karl, Kgl. em. Pfarrer. 
Er wurde am 18. Oktober 1846 in Nürnberg geboren, wirkte in Marktbreit 
und von 1877 bis 1907 als 2. Pfarrer bei St. Egidien in Nürnberg. Neben seinem Berufe 
entfaltete er 25 Jahre hindurch, bis 31. März 1904, als Schulleiter und Lehrer am Portschen 
Institut und an der Höheren Mädchenschule im Schulhause an der Labenwolfstraße eine 
erfolgreiche Tätigkeit. Am 1. August 1907 wurde er wegen Krankheit emeritiert. 
l. November. Schmidt, August, Kgl. Postamtsdirektor a. D. 
Er wurde am 7. Mai 1834 in Windsbach geboren und war seit 1880 in Nürnberg 
als Vorstand der ehemaligen Stadtposthaupterpedition J am Fünferplatz, dann als Post— 
meister am Oberpostamt und zuletzt als Postamtsdirektor tätig. Am 1. Januar 1906 trat 
er in den Ruhestand. Schmidt war ein sehr tätiges Mitglied der Naturhistorischen Ge— 
sellschaft, des Vereins zur Erhaltung des Deutschtums im Ausland und des Allgemeinen 
Deutschen Sprachvereins. Eine besonders eifrige und ersprießliche Tätigkeit entwickelte er 
im Pegnesischen Blumenorden, dessen II. Vorstand er ein Vierteljahrhundert hindurch war. 
Schmidt war vielfach schriftstellerisch tätig und lieferte eine stattliche Anzahl von Erzäh— 
lungen, Reiseskizzen, Humoresken, Dialektdichtungen, Theaterstücken, historischen Aufsätzen und
	        
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