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und newem teftament, prophezey, figur, pfalmen, ewan:
geli, und felßamer Hiftori aus den geficdhtsfhreibern
gezogen u. |. w.“ Aug Valentin Wildnauers „‚„Meifter-
gejangbudh“ hat Hans Sachs größtenteils jelbit ge:
jchrieben. Aus allem erhellt, wie fleißig die Meifterfinger
ihre eigenen oder die Gefänge anderer gefammelt haben.
Seorg Hrey, ein Leinenweber in Nürnberg, Hinter:
ließ feinen drei Söhnen eine umfangreide, teils von
jeinen Ahnen ererbte, teils von ihm felbft gefammelte
Bibliothek von geforiebenen en Die
Orthographie der HandfHriften ift bei den Meifterliedern
wie bei den Volksliedern fehr willkürlich und weicht von
der lauttreuen Rechtjhreibung des Alt: und Mittel:
hochdeutfchen gewaltig ab. Alle Gejänge wurden ho:
deutfch gebichtet, doch mit leifen Anflügen an Dialekte.
Über das VBorhandenfein und den Ort der Aufbewahrung
der Hand[Hriften giebt Gödeke mit gewohnter Sorgfalt
und Volljtändigkeit Aufjhuß in Bd. I, S. 308 ff. und
II, S. 298 ff. feines „Grundriffes zur Gefchidhte der
deut/dhen Dichtung“; wir Haben daher hier nur einige
Mitteilungen einzufledten. Bon Hans Sadhfens hHand-
IOriftlidHen Meiftergefängen befinden fiH Buch 2, 4, 5,
3, 12, 13 und 15 nebft einem NRegifter über die acht
erjiten Bände (Folianten) im Zwidauer Ratsardhiv;
Buch 2 (in Quart) in der Stadtbibliothek dafelbit. Buch
9 und 10 bewahrt die Stadtbibliothek zu Leipzig.!)
Die Königl. öffentl. Bibliothek zu Dresden befißt
24. Handjdhr., weldhe mit Ausnahme einer einzigen aus
Sott{heds Befig lammen. Sieben davon find ganz oder
‚um großen Teil von Hans Sachs gefmOrieben. Die
Handjdhr. ftammen ale aus Nürnberg und enthalten
1) VBergl. Sdnorr von Carolsfeld, Zur Sefjdhidhte des
deutjchen Meiftergejanges. Berlin 1872. Auch in der Stabt-
dibliothek zu Nürnbera befinden fiH Handidriften von Hans Sachs,
