Objekt: Die Reception des Humanismus in Nürnberg

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modernen Kulturzug, in dessen Verlauf die Neuerungs- 
bestrebungen ins Werk gesetzt werden: er ist offenbar von 
der juristischen ‘Reformation’ übernommen, bei der man, 
wie wir oben: sahen, vor wenigen Jahren zuerst dieses 
moderne Schlagwort offiziell verwendet hatte. Nicht alles, 
was die erste der beiden erhaltenen Vorschriften, sicherlich 
der Entwurf der Schulkommission, bestimmt, kann uns 
hier interessieren: ausführliche Vorschriften über Schulzucht, 
über Besoldung der Lehrer, über ihr Verhältnis unter ein- 
ander gehen uns hier nichts an. Wohl aber ist das, was 
über den Gangtdes Unterrichts, wie er fortan an den vier 
höheren Schulen Nürnbergs sich vollziehen soll, von grösster 
symptomatischer Bedeutung: es zeigt, dass die massgebenden 
Personen zwar in der Hauptsache noch für das Alte sind, 
dass sie sich aber doch schon bequemen müssen, der 
modernen Minoritäg, eine kleine Konzession zu machen. 
Lehrwege und Lehrmittel für den Lateinunterricht sollen 
auch künftighin im ganzen die mittelalterlichen sein, doch 
soll in der zweiten Nachmittagsstunde der obersten Klasse 
eine Lektion, “die nicht allein nützlich, funder auch Luftig 
nd lieblich fei’, abgehalten werden: neben Aesop und 
Avian soll auch Terenz gelesen werden können.!) End- 
lich soll dem reinen Humanismus sogar eine besondere 
Stelle im Lehrplan eingeräumt werden, freilich nur im 
fakultativen Unterricht: für die vorgerücktesten Schüler 
soll im Winter morgens, im Sommer nach der Vesper ‘ein 
befonderer Actus in arte humanitatis oder in leichten Eni/teln 
als Enee Sylvir dergleichen oder funft ichzit anders je zu 
zeiten /o [ich das leiden mag gehalten werden.” Freilich ist 
die Kommission über dies Zugeständnis durchaus nicht 
einig; im Entwurf ist vielmehr am Rande bei der zuletzt 
angeführten Vorschrift bemerkt: ‘“Dominus S. Laurencii putat 
1) Heerwagen a. a, O0. S. 10.
	        
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