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meiner Eltern. Mein Herz soll kein goldener Kelch bewahren:
denn Jesus besitzt ihn schon.“ Diese Worte finden wir auch in
einem Gedichte angeführt, das der bekannte von ihrem Gemahl
auf den Hohen-Asberg gesetzte Schubart auf den Tod „Der
Nichte des grossen Brennus“ gedichtet hat, und das sich in der
Züricher Ausgabe „Gedichte aus dem Kerker“ vom Jahre 1785
befindet. Sie starb 1780 im alten Schloss zu Bayreuth, 48 Jahre
alt — fast im nämlichen Alter wie ihre Mutter — und ward
ihrem Wunsche gemäs in der Bayreuther Schlosskirche an der
Seite ihrer Eltern beigesetzt. Die von Stuttgart gekommenen
Deputierten, welche die Beisetzung besorgten, nahmen von der
ganzen Verlassenschaft Besitz und die Dienerschaft in Pflicht.
Nur ein vom Friseur zum Hofrat befürderter Diener wurde
seines Dienstes entlassen, mit Arrest belegt uud um 37000 Gulden
leichter gemacht.
Ihr Bildnis ist im Bayreuther Neuen Schlosse (I. Etage,
Zimmer Nr. 32, Bild Nr. 2), in der Eremitage (oberen Schloss,
westlicher Flügel, Zimmer Nr. 3) und im Leers’schen Waisen-
stift zu St. Georgen, ferner in der Graf Giech’schen Gemälde-
gallerie zu Thurnau, ausserdeni auch im Ansbacher Schlosse
‘Zimmer Nr. 29, im sogenannten Porträtzimmer) zu finden.
Elf Jahre nach ihrem Tode — im Jahre 1791 — kam Schloss
und Park Fantaisie in Besitz des Kämmerers und Oberforst-
meisters v. Obernitz, von diesem im Jahre 1793 in Besitz der
Herzogin Sophie Dorothea von Württemberg. Deren Gemall,
Friedrich Eugen, jüngster Bruder des Herzogs Karl Eugen,
wurde 1795 zur Regierung berufen, nachdem seine anderen
Brüder Karl und Ludwig kinderlos starben. Sein jüngster
Sohn, Herzog Alexander Friedrich (+ 1833), bekam die Fan-
taisie und nach diesem dessen Sohn Herzug Alexander (+ 1881).
Dio zweite Gemahlin des Markgrafen Friedrich,
Karoline, überlebte ihren Gemahl um 44 Jahre, eine lango Zeit,
in der grosse Stürme über den halben Erdkreis und insbesondere
über ihre Familie gingen. Wie die „Hoheit“ und deren Tochter,
liebte auch sie nur französische Lektüre und verschmähte die
deutsche Litteratur — ungleich ihrer Schwester Amalie von Weimar,
der Gönnerin Wiolands und Herders, die durch Förderung der
deutschen Litteratur und mittelbar durch Erziehung ihres Sohnes
Herzogs Karl August (+ 1828), des Freundes von Goethe und
Schiller, sich einen Namen machte. Einige Vergnügungsreisen
ins Ausland abgerechnet verbrachte sie ihre Witwenzeit meist
zu Erlangen. Sie erlebte noch den Brand der leicht gebauten
Elisabethenburg und starb bald darauf im Jahre 1817 im Alter
von 80 Jahren, Ihr Bildnis befindet sich im Leers’schen Waisen-
et zu St. Georgen und im Lokal des oberfränkischen historischen
ereins.
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