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zunchme, während fich die Fabrikation der gröberen Holz-
waren immer mehr in die hHolzreicheren Gegenden zurücziehe,
Aus der leßteren Bemerkung werden wir darauf Hingewielen,
daß das Steigen der Holzpreife an dem BZurücdweicdhen der
Holzipiehvarenfabrifation in Nürnberg die Schuld trägt;
wir finden auch gelegentlich die Behauptung, daß die Holz
wareninduftrie in Nürnberg deshalb zurücgegangen jet, weil
der bayerifche Staat der Stadt Nürnberg bei der Annerion
den Reichzwald (Lorenzer und Sebalder Wald) genommen
habe und den Nürnbergern von da ab nicht mehr jo billiges
Holz zur Verfügung geftanden Habe; e8 fei auch auf die
Ausfage der Drechsler hingewiefen, daß die Berchtolsgadener
Schniger in Nürnberg nicht fo billig arbeiten Könnten wie
in ihrer Heimat, wo die Holzpreife niedriger feien,
| er die Holzipielwaren wären wohl nicht fo aus
Yürnberg zurücgedrängt worden, wenn nicht mit dem
Steigen der Holzpreife große Hortjchritte in der Metall-
technif zufjammengetroffen wären. Man fing im Anfang des
19. Jahrhundert$ an, größere, leiftungsfähigere Preffen und
Stanzwerkfe zu fonftruieren, die Maichinen zum Schneiden
und Biegen des Blech wurden vervollfommnet, und dazır
fan die neue Erfindung des Metalldrückens auf der Banfk,
durch welche die Metallinduftrie einen ungeheuren Auf-
IOwung befanı; das-Metalldrücken kam in dem 2, Jahrzehnt
des 19. Jahrhunderts in Bari auf, wurde von deutfchen
Arbeitern bald darauf (1822) nach Wien gebracht und fand
nach furzer Zeit — ein genane8 Datum läßt fi nicht fefjt-
itellen — au) in Nürnberg Eingang; in den 30er Kahren
fing man in Fürth an, Metall. zu Ddrücen, und in Burg-
farınbach, deffen Spielwareninduftrie heute größtenteil8 auf
der Technik des Driückens beruht, foll fih 1846 der erfte
Drücker niedergelaffen haben, Durch dieje Verbefferungen
und Erfindungen in der Metallverarbeitung wurde eS8 mög: