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Zweiter Abschnitt. Geschichte der Stadtrechnungen. 731
will, mufs auf die Rechnungsbelege zurückgreifen, die sich in der oben
beschriebenen Gestalt seit 1474 ziemlich vollständig erhalten haben.
$ 4. Die Titeleinteilung.
Wir sahen schon, dafs zwar die im Registrum Receptorum gebuchten
Einnahmen von Anfang an titelweise nach den verschiedenen Einnahme-
quellen geordnet wurden, dafs man dagegen die Ausgaben, weil sie ur-
sprünglich zum weitaus gröfsten Teil als aufserordentliche und einmalige
erschienen, im Registrum Expositorum zunächst ohne sachliche Unter-
scheidung in chronologischer Reihenfolge aufzeichnete. Nur die regel
mälfsig wiederkehrenden Gehalts- und Rentenzahlungen finden sich der
besseren Kontrolle wegen schon früh gesondert eingetragen. Bei den
andern tritt erst infolge der fortschreitenden Zusammenziehung der Einzel:
posten eine weitergehende Spezialisierung ein. Seit die Ausgaben für die
Lochgefangenen z. B. nur noch summarisch gebucht werden, entsteht in
der „Summa des Lochhüters“ ein neuer Titel, der, wie früher die Einzel-
einträge über die Lochgefangenen, zunächst wohl noch eine Zeit lang in
den Fragen fortgeführt, aber schliefslich zur Erleichterung der Übersicht
aus ihnen herausgenommen und unter einer besonderen Überschrift, wie
etwa „Die Gefangenen und das Loch“, registriert wird. Ähnlich ergeht
es den andern, auf Grund von Sonderrechnungen nur noch summarisch
gebuchten Ausgaben. Da sie fast durchweg erst am Ende des Finanz-
jahres verrechnet werden, sammeln sie sich anfänglich in der letzten Frage
an, bis diese so anschwillt, dafs man sich genötigt sieht, die in ihr all-
Jährlich wiederkehrenden generellen Posten als besondere Titel aus-
zuscheiden. So wachsen z. B. im Jahre 1537 dem Register an zwanzig
neue Titel für die Ausgaben der Landämter zu, die sich bisher allesamt
in der letzten Frage versteckt hatten.
Von besonderer Wichtigkeit wird die Aussonderung der Titel Rats-
und Werbende Botschaften, Botenlohn, Kundschaft, Halten und Streifen
and Schäden und Liebung, die uns bereits im Register 1486 und zum
Teil sogar schon 1458 fix und fertig entgegentreten. Andere, auf neu-
entstandene oder erweiterte Verwaltungsbedürfnisse hinweisende, wie die
Titel Reichs- und Kreisanlagen, Ratszeichen und Bibales, Mahlzeiten und
Kollationen und die eben erwähnten Landämtertitel kommen im Laufe
des sechzehnten Jahrhunderts hinzu. Die Fragen schrumpfen infolgedessen
mehr und mehr in einen Titel zusammen, der an Bedeutung hinter den
meisten andern weit zurücksteht, da er nur noch dazu dient, einige be-
sondere Ausgaben, die sonst nirgends unterzubringen sind, in sich auf
zunehmen. Sie nach dem vierwöchentlichen Bürgermeisterwechsel ein-