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(1573—1650) hatte 1614 zur Zeichnung der Linien für Sonnen-
uhren eine Zorm des Kegelihnittzirkel® erdacht, weldhe Heute noch
Patenten zu grunde gelegt ijt; die Schilderung des Zirkel8 findet
lich in einer Difjertation vom 26. September 1614 niedergelegt.
Die 27. Aufgabe lehrt Herftellungsarten des regelmäßigen
‚yünfjeds. Die erfte Art, vhne Quellenangabe, Liefert eine mathe-
matijch genaue Figur; die Seite wird als Grundlinie eines gleich-
ichenfligen Dreieds gefunden, deffen Hühe fjenkrecht zum Schenkel
gleich dem Kreisradius, während der vbere Höhenabfchnitt des
SchentelS gleich dem halben Kreisradiuz ijt. — „Nach der Erfindung
des finnreichen Albrecht Dürer“ wird eine weitere Konftruktion
angegeben. Zwei gleich große Kreife haben als Mittelpunkts-
entfernung den Radius. Ein dritter, ebenfogroßer Kreis geht Durch
die Mittelpunkte jener beiden. Durch die Mitte des Bogen3 vom
Dritten Kreis, der über der Centrale der erften beiden Kreife liegt, und
durch die beiden Schnittpunkte des dritten Kreifez und der beiden
eriten Kreife, weldhe nicht die Mittelpunkte legterer find, werden
zwei Gerade gelegt und bis zu den erften Kreifen verlängert. Die
10 erhaltenen Punkte find zwei weitere Eckpunkte des ünfecks
neben den Mittelpunkten der erjten zwei Kreije. „Dieles ünffeck
berechnet Benediet. in Epist. f. 349 ımd erweifjet / daß e8 gang
cichtig it.“ Giovanni Battifta Benedetti (Benedictis, 1530—1590)
war Philojoph und Mathematiker des Prinzen Carl Emanuel
von Savoyen. — Die Rechnung liefert für den Fünfeckzwinkel