Objekt: In Memoriam Adolf Bartning

viel einschneidendere Waffen gegen Meyer in die Hand 
bekommen *). 
In einem Aufsatz: ‚,Entgegnung zur Kaspar-Hauser- 
Angelegenheit‘‘ in Beilage Nr. 66 der Allgem. Ztg. vom 
6. März 1872 verteidigt sich Meyer gegenüber von Tucher. 
Er versucht aber keineswegs eine Widerlegung**) der 
Argumente, die von Tucher zur Rehabilitierung Hausers 
vorgebracht hat, sondern er fühlt sich durch die Bemerkung 
von Tuchers über die „Rätselhaftigkeit“ der Beweggründe 
zur Herausgabe seines Buches in seiner Ehre gekränkt***), 
Von Tucher erwidert in einer „‚Schlußerklärung in der 
Kaspar Hauserschen Angelegenheit‘ (Beil. zu Nr. 80 vom 
20. 3.). Zunächst bedauert er, daß der Streit auf das 
persönliche Gebiet hinübergespielt worden ist, dann bringt 
er noch einige für Hauser sprechende Tatsachen aus seiner 
Erinnerung und umschreibt schließlich das ‚„‚rätselhafte‘‘ und 
gleichzeitig verfehlte des Meyerschen Buches in folgendem 
Schlußsatz: ‚,Wir können aber nicht anders, wir müssen 
auch das Buch des Dr, Meyer als ein Erzeugnis jener 
Stimmung betrachten, dieaufdie Wirksamkeitderunbekann- 
ten Hand als ihren letzten Grund hinweist, und welche den 
Verfasser einen Umstand nicht bemerken ließ, der sonst 
wohl nicht so leicht vorkommt. daß von ihm ein Beweis 
*) Vgl. die Zusammenstellung einiger Meyerschen Aktenfälschun- 
gen in meiner Arbeit: „Fälschungen und Tendenzberichte einer 
‚offiziellen‘ Hauserliteratur‘“ S. 38 ff. 
**) „Ich werde später Veranlassung haben, den sachlichen Teil 
der von Tucherschen Arbeit einer Beurteilung zu unterstellen‘‘ 
***) ‚Mag man nun denken, daß ich von der Familie des Lord 
Stanhope oder von der Großherzoglich-badischen Regierung zum 
Zweck der literarischen Hinwegräumung der auf ein Verbrechen 
hinweisenden Indizien gewonnen werden sei, oder mag irgend eine 
andere Erklärung gesucht worden — in jedem Fall kann es nur eine 
solche sein. die meine Ehre in äußerstem Maße schädigt“. 
7.
	        
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