fullscreen: Ausleihjournal der Stadtbibliothek Nürnberg, 1841-1858 – Nürnberg, STN, A.K. 26(1)

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Rücksichten auf die öffentliche Gesundheit waren es in erster Linie, 
welche den schon lange als unhaltbar erkannten Zuständen der alten Schlacht- 
stellen für Gross- und Kleinvieh dadurch ein Ende bereiteten, dass man 
im Jahre 1889 zur Errichtung eines allen Anforderungen der Hygiene 
entsprechenden Centralschlachthofes schritt, der am 15. September 1891 
schon dem Betriebe übergeben werden konnte. In voller Erkenntniss und 
Würdigung der mannigfachen und grossen Gefahren, welche dem Menschen 
aus dem Genusse schädlichen Fleisches erwachsen, ist mit dem neuen Schlacht- 
hofe die obligatorische Fleischbeschau verbunden und es werden daselbst alle 
Schlachthiere, welche in Nürnberg zum Zwecke des Genusses zur Schlachtung 
kommen, sawohl vor als auch nach der Schlachtung von den amtlich aufge- 
stellten Fleischbeschauern auf ihren Gesundheitszustand untersucht; erst wenn 
diese Beschau ergeben hat, dass die Thiere vollkommen gesund und ge- 
niessbar sind, dürfen Fleisch und Eingeweide derselben als Nahrungsmittel 
verwendet werden; in ebenso gewissenhafter Weise geschieht die Untersuchung 
der in Nürnberg geschlachteten Schweine und des von auswärts bezogenen 
Schweinefleisches und aller daraus bereiteten Fleischwaaren auf Trichinen. 
Wie in den ältesten Zeiten Nürnberg’s schon eine ausserordentlich 
scharfe in ihren Strafbestimmungen oft grausame Untersuchung der Nahrungs- 
und Genussmittel auf Verfälschung bestand, so ist auch die Neuzeit nach 
dieser Hinsicht allen Erfordernissen der Gesundheitspflege gerecht zu werden 
bemüht. Der Verkehr und Handel mit Milch unterliegt auf Grund ober- 
polizeilicher Vorschriften vom Jahre 1887 strenger polizeilicher Kontrole und 
seit dem Jahre 1876 ist ein Stadtchemiker, seit dem Jahre 1884 die städt. 
Untersuchungsanstalt für Nahrungs- und Genussmittel damit betraut, Nahr- 
ungs- und Genussmittel, wie Bier, Wein, Margarine, Butter, Gewürze und 
Gebrauchsgegenstände fortlaufend zu untersuchen und Fälschungen zur An- 
zeige zu bringen. 
Bei einer selbst flüchtigen Aufzählung der hauptsächlichsten hygienischen 
Schöpfungen darf auch der mächtigen Fortschritte auf dem Gebiete des Be- 
leuchtungswesens nicht vergessen werden, Besass auch Nürnberg schon seit 
dem Jahre 1792 eine öffentliche Strassenbeleuchtung durch Laternen, so 
dauerte es doch bis zum Jahre 1848, bis von privater Seite ein Gaswerk er- 
“ichtet wurde, welches dann am 15. Oktober 1871 an die Stadtgemeinde überging. 
Damals betrug die Gesammtproduktion Jährlich 2 500000 Kubikmeter — 
im Jahre 1895 war sie schon auf 8640000 Kubikmeter gestiegen und obwohl 
1896 das städtische Elektricitätswerk eröffnet wurde, das sofort zahlreichen 
Privaten und mit 133 Bogenlampen der öffentlichen Strassenbeleuchtung diente, 
steigerte sich die Gasproduktion im Jahre 1898 auf 10624950 Kubikmeter. 
Da eine weitere Produktionsfähigkeit der dermaligen Anstalt über ı2 Millionen 
Kubikmeter Gas nicht erwartet werden darf, ist man nunmehr damit beschäftigt, 
Sin neues städtisches Gaswerk mit einer Leistungsfähigkeit von 15 Millionen 
Kubikmeter und einer Erweiterungsfähigkeit bis zu einer Jahresproduktion von 
30 Millionen Kubikmeter Gas zu erbauen. 
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