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wurde damals der Grund zu einem Bündnis zwischen beiden
gelegt, durch das nach wenigen Jahren Schweden noch einmal
an die Spitze des nördlichen Europas trat.
„Noch eins halte ich für meine Pflicht, Euer Durchlaucht
mitzuteilen,“ begann Wrangel sodann von neuem. „Es betrifft
Schlippenbach.“
„Schlippenbach?“
„Jawohl. Er weiß zwar augenscheinlich noch nichts von
dem bösen Gerede, das Neider, ich vermute wohl nicht mit
Unrecht, Cederhjelm an ihrer Spitze, über ihn in Umlauf gesetzt
haben; aber höchstwahrscheinlich wird er es beim Verhör erfahren,
und ich möchte dem braven Burschen die Kränkung ersparen.“
„Und was spricht man von meinem Hofmarschall?“
Der alte Haudegen wurde etwas verlegen, sprach man
doch allgemein von einer Vermählung Karl Gustavs mit der
Königin.
„Durchlaucht, ich bin kein Hofmann, der die Worte zierlich
zu drehen weiß, aus Besorgnis, Mißfälliges zu sagen. Ein alter,
auf den Schlachtfeldern groß gewordener Soldat wie ich kann
keine verzuckerten Pillen drehen.“
Erstaunt über des Reichsfeldzeugmeisters einleitende Worte
sah ihn der Pfalzgraf an: „Ich bitte, Herr Feldmarschall, ganz
ohne Umschweife zu reden.“
„Nun,“ platzte er heraus, „jenes Gerücht besagt, Ihre
Majestät hätte größeres Gefallen an dem hübschen Burfchen ge—
funden, als grade nötig sei, und nun beziehe er als Dank und
Schweigegeld eine königliche Unterstützung.“
„Und das glaubt man?“ Zornig fuhr der Pfalzgraf auf.
„Das ist eine Infamie, auch gegen mich, da man mir zutraut,
ich hätte einen solchen Menschen in meinen persönlichen Dienst
genommen!“
„Hätte ich die Sache früher erfahren, so würde ich nicht
gezaudert haben, sogleich die nötigen Schritte zu thun, um jenem
Gerücht entgegenzutreten,“ meinte Wrangel; „denn niemand weiß
besser als ich, welch ein echter Kavalier der Schlippenbach isi—
aber leider hörte ich erst heute davon und daß Cederhjelm gestern
es laut im Kreise der Offiziere herausgeschrieen hat.“
„Ich danke Eurer Excellenz für diese Mitteilung.“ Karl
Gustav reichte dem General die Hand. „Ich glaube auch, den
Urheber des Gerüchtes richtig zu erraten. Verlassen Sie sich
darauf, daß ich Sorge tragen werde, die Wahrheit aufzudecken.